Neue Stromzähler denken mit

Alte Stromzähler sind nicht mehr Zeitgemaß | Foto: © Markus Bormann - Fotolia.com
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Der aus dem vorigen Jahrhundert stammenden Stromzähler neigt sich dem Ende zu.

Den Energieverbrauch von privaten Haushalten automatisiert zu messen und auch abzurechnen, ist in Deutschland noch Zukunftsmusik. Eine EU-Richtline fordert allerdings, dass die Kunden individuelle Zähler erhalten, die den tatsächlichen Energieverbrauch des Endkunden und die tatsächliche Nutzungszeit widerspiegelt.

Diese Richtlinie zielt darauf, den Übergang zu elektronischen Zählern (smart metering) zu erzwingen. Dabei ist es erforderlich den Nutzen der neuen Zählergeneration den Endkunden zu vermitteln.

Durch die künftige Transparenz wird bei den Kunden das Gefühl für Ihre Energieverbräuche ansteigen. Das wiederum führt zu einer Verhaltensänderung und lässt eine höhere Energieeffizienz erwarten. Je genauer die Verbrauchsintervalle, desto besser ist der Erinnerungseffekt und nachhaltiger der Lerneffekt bis hin zur Verhaltensänderung im Umgang mit der Energie.

Der Verbraucher soll in die Lage versetzt werden seine Eigenverbrauch zu steuern. In zahlreichen Ländern in denen diese neue Stromzählergeneration schon länger in Betrieb ist, spricht man von 5 bis 10 Prozent Einsparpotenzial.

Ein weiterer Nutzen besteht darin Tarifzeitzonen zu bilden und den Kunden mittels smart metering und moderner Kommunikationstechnik einen Anreiz zur besseren Auslastung von Kraftwerken zu ermöglichen. Dann wird es sich lohnen u.a. Spül- bzw. Waschmaschinen in Nebenzeiten laufen zu lassen.

Letztendlich ist die Antwort nach dem Eigenverbrauch von Elektrozählern überraschend. Die zuverlässigen altbekannten schwarzen Kästen mit einer Aluminiumscheibe stammen von dem italienischen Ingenieur Galileo Ferraris aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Sie messen zuverlässig aber haben als einphasiger Wechselstromzähler ca. 30 kWh/a, als dreiphasiger Drehstromzähler ca.90 kWh/a Eigenverbrauch, wobei die elektronischen Zähler lediglich ein Drittel benötigen.

Technisch ist es heute möglich den Stromverbrauch des einzelnen Kunden in allen Einzelheiten und zeitnah zu protokollieren. Bei zahlreichen Stadtwerken, Regionalversorgern und den vier großen Energiekonzernen laufen umfangreiche Feldversuche, denn der Verbraucher soll in die Lage versetzt werden seinen Eigenverbrauch zu steuern.

Der geplante Leistungskatalog ähnelt stark den Angeboten der Telekommunikationsbranche und reicht von flexiblen Preisen je nach Netzlast über Prepaid- und Flatrate-Tarif bis hin zur Betrugsprävention.

Dipl.-Ing. Detlef Hagenbruch,Köln: „Die digitalen Stromableser sind Teil einer groß angelegten Serviceoffensive der Energieanbieter. Der Zähler erhöht die Transparenz für den Kunden, aber um Strom zu sparen kann er jetzt sein Verhalten auch schneller anpassen.“ Die Vorteile für die Energieversorger liegen danach in preiswerteren und schnelleren Ablese- und Abrechnungsprozessen. Für die Installation der neuen Zählergeneration werden keine aufwändigen Umbaumaßnahmen erforderlich und sind für den Verbraucher kostenlos.

Infos:

Dipl.-Ing. Detlef Hagenbruch
TGA-Netzwerk
VDI ASHRAE FGK
D 50676 Köln
http://tga-netzwerk.blogspot.de/

E-Mail detlef.hagenbruch@tga-netzwerk.de

Alte Stromzähler sind nicht mehr Zeitgemaß | Foto: © Markus Bormann - Fotolia.com
Digitale Stromzähler helfen beim Sparen | Foto: © Gerhard Seybert - Fotolia.com
Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

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