Sushi, Sake und japanischer Lifestyle
Neue Stadtführung durch Düsseldorfs „Little Tokyo“ bietet auch kulinarische Erlebnisse

Hiroaki Ando (Maruyasu), Gästeführerin Petra C. Fujiwara und Ole Friedrich (Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus)  Foto: Düsseldorf Tourismus
  • Hiroaki Ando (Maruyasu), Gästeführerin Petra C. Fujiwara und Ole Friedrich (Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus) Foto: Düsseldorf Tourismus
  • hochgeladen von Lokalkompass Düsseldorf

Düsseldorf ist die unangefochtene Hauptstadt Japans in Deutschland und Heimat von fast 8.000 Japanern. Seit den 1950er Jahren hat sich das Stadtviertel rund um die Immermannstraße zu einem echten Zentrum der japanischen Wirtschaft und Kultur entwickelt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte in Japan eine große Nachfrage nach Maschinen und Produkten der Schwerindustrie und Düsseldorf war als „Schreibtisch des Ruhrgebiets“ ideal gelegen. Die Community wuchs in den folgenden Jahrzehnten rasant. Die japanischen Familien finden hier eine komplette Infrastruktur mit Supermärkten, Buchhandlungen und ausgezeichneten Restaurants vor, die das Viertel auch zu einem touristischen Anziehungspunkt für Japan-Fans aus aller Welt machen. Die neue Führung „Sushi, Sake & japanischer Lifestyle“ nimmt die Gäste jeden zweiten Samstag mit auf eine Entdeckungsreise durch das Viertel mit vielen Informationen und kulinarischen Kostproben.

Ole Friedrich, Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus GmbH: „Die Umsetzung dieser neuen Führung durch das Japan-Viertel ist für uns ein echtes Herzensanliegen, weil wir durch die Organisation des Japan-Tages seit Jahren eng mit der japanischen Gemeinde verbunden sind. Das neue Führungsangebot ermöglicht es den Gästen, für zwei Stunden in die japanische Community und ihre Kultur einzutauchen. An jeder Ecke des Viertels warten interessante Geschichten zur Entwicklung der großen Gemeinde und zahllose Erlebnisse für den Gaumen. Die Liebe zu Japan wird bei der Führung auch durch den Magen gehen – dafür werden vier kulinarische Stopps sorgen.“

Startort der 14-tägig stattfindenden Führung wird stets das Hotel Nikko sein. Denn hier im Innenhof des Deutsch-Japanischen Centers ist eine Bronzetafel in Erinnerung an den Düsseldorfer Unternehmer Louis Kniffler angebracht, der bereits vor mehr als 150 Jahren Handelsverbindungen mit dem damals abgeschotteten Japan knüpfte. An den Restaurants und Geschäften der Immermannstraße entlang führt der Weg dann zu einer Sake-Verkostung im Kyoto. Die große kulturelle Bedeutung des traditionellen Reisweins ist hier ein Thema sowie die praktische Information, dass man Sake im Winter warm und im Sommer kalt genießt.

Eine Tee-Verkostung im ANMO ART/CHA (Bendemannstraße) ist der nächste Stopp und eine Phase der Ruhe. Hier wird von einer Teemeisterin vorgeführt, welche Sorgfalt und Mühe die Zubereitung Grünen Tees erfordert und wie groß die Vielfalt allein bei dieser Sorte ist.

Die Klosterstraße ist die „Washoku-Meile“ in Düsseldorf. So bezeichnet man die traditionelle japanische Küche. „Wa“ steht für „Japan“ und „Shoku“ für Essen. In der Klosterstraße reiht sich ein japanisches Restaurant an das andere. Ob zum Mittagessen mit Kollegen oder um abends den Tag ausklingen zu lassen – die authentische Küche der Heimat lockt Düsseldorfs Japaner Tag für Tag auf diese Meile. Zahlreiche Infos zu den Charakteristika der einzelnen Restaurants auf der Klosterstraße werden vermittelt. So lernen die Gäste unter anderem, dass „Gyoza“ japanische Maultauschen sind, „Ramen“ (-Nudeln) in Japan zur Kategorie Fastfood gehören und eine „Izakaya“ das Pendant zur deutschen Kneipe ist. Zurück auf der Immermannstraße folgt ein Stopp im Lebensmittelgeschäft Daeyang. Hier kaufen die Japaner ihren Reis: und zwar nicht in verpönten Kochbeuteln, sondern in 5 oder 10 kg schweren Säcken.

In der „Bakery My Heart“ geht es um Japans Brotkultur. Der wohl auffälligste Unterschied zu Deutschland: Die Brötchen haben häufig eine weiche Kruste und sind zum Teil mit süßen Sojabohnen (Anko), Matcha oder Curry gefüllt. Ein Klassiker ist eine weiche Brotsorte, die optisch an Melonen erinnert und deshalb Melon Pan heißt. Sushi steht wohl wie kaum ein anderes Essen für japanische Kulinarik und darf bei einer Führung durch Little Tokyo natürlich auch nicht fehlen. Am Ende der Tour kann man es im Maruyasu in den Schadow Arkaden probieren. Unternehmensgründer Akio Ando kam 1965 zunächst als Bergmann nach Deutschland, bevor er 30 Jahre später sein erstes Sushi-Restaurant eröffnete – mittlerweile sind es neun.

Stadtführung:
Sushi, Sake & japanischer Lifestyle – Expedition ins Little Tokyo am Rhein
Neu ab 13. April: jeden zweiten Samstag 10:30-12:30 Uhr
Weitere Termine: 27.04., 11.05., 24.05. (Freitags wegen Japan-Tag Düsseldorf/NRW), 08.06., 22.06., 13.07., 27.07., 10.08., 24.08., 14.09., 28.09., 12.10. und 26.10.2019
Preis: Erwachsene: 26 Euro, Kinder 13 Euro
Buchung: www.duesseldorf-tourismus.de/oeffentliche-touren/sushi-sake-japanischer-lifestyle

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.