Maler-Lackiererhandwerk stellt sich den neuen Herausforderungen zur Umsetzung der Energiewende

Ausführung einer Wärmedämmung | Foto: BV Farbe
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Ausweitung CO² Gebäudesanierungsprogramm und neue Abschreibungsmöglichkeiten für energetische Gebäudesanierung: Weg in die richtige Richtung.

„Die Pläne der Regierungskoalition zur Ausweitung des CO²-Gebäudesanierungsprogramms auf jährlich 1,5 Mrd. € und zur Schaffung einer neuen steuerlichen Abschreibungsmöglichkeit für die energetische Gebäudesanierung gehen in die richtige Richtung. Ohne eine massive Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich werden die Zielsetzungen zur Energiewende, mit dem Ausstieg aus der Atomenergie, nicht erreichbar sein“, so Hauptgeschäftsführer Werner Loch in einer ersten Stellungnahme des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz.

Bei der Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz kommt der Wärmedämmung von Fassaden, mit einem Gesamtmarktanteil des Maler-Lackiererhandwerks von mehr als 70 %, eine herausragende Rolle zu. Die Effizienz aller Maßnahmen zur Energieeinsparung steigt umso mehr, je mehr zuvor die Energieverluste des Gebäudes verringert wurden. Anlagen zur Energiebereitstellung können geringer dimensioniert werden, wenn zuvor die Energiebilanz des Gebäudes über die Dämmung verbessert wurde.

„Entscheidend für private Investitionen wird sein, dass über die Förderung und die steuerliche Abschreibung Anreize geschaffen werden. Die Rahmenbedingungen müssen für Hauseigentümer und Unternehmen verlässlich sein, damit Planungs- und Investitionssicherheit besteht.

Insbesondere bei einer attraktiven Ausgestaltung der neuen Abschreibungsmöglichkeiten bei der Wärmedämmung sehen wir große Chancen, um bestehende Potentiale zur Gebäudesanierung im Ein-Zweifamilienhausbereich zu heben“, so Werner Loch weiter. Konkret ist eine Abschreibemöglichkeit mit der Wiederbelebung der alten Regelung zu § 82 a Einkommenssteuer-Durchführungsverordnung von jährlich 10 % vorgesehen. Nachdem ursprünglich eine Streichung der Mittel für das CO²-Gebäudesanierungsprogramm geplant war, kommt es jetzt darauf an, dass die Mittelausstattung der 1,5 Mrd. € nachhaltig angelegt ist. Der Verband bezweifelt, ob dies angesichts der ambitionierten Energie-Klimaziele zukünftig ausreichen wird.

In den nun folgenden Maßnahmepaketen zu den Rahmenbedingungen der Gebäudesanierung gehört für den Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz auch, dass es nicht zu einer weiteren Erhöhung des Effizienzstandards im Rahmen der Neufassung der Energieeinsparverordnung für den Gebäudebestand kommt. „Bereits die Energieeinsparverordnung EnEV 2009 wirkt sich heute als Investitionshemmnis aus. Eine zusätzliche Verschärfung der Standards führt beispielsweise bei der Wärmedämmung von Fassaden zu einem vielfach höheren Anstieg der Dämmstoffdicken. Der erhebliche Mehraufwand in der Investition ist wirtschaftlich nicht mehr vertretbar. Vorzunehmende Investitionen stehen nicht mehr in der Relation zum Energieeinspareffekt. Steigende Energiestandards würden den Weg der nunmehr beschrittenen Anreize zur Gebäudesanierung konterkarieren, da der höhere Kapitaleinsatz für Eigentümer abschreckend wirken würde.

„Wer den Weg zur Energie der Zukunft sicher, bezahlbar und umweltfreundlich gestalten will, sollte bei der Neufassung der Energieeinsparverordnung keine weiteren Steigungen des Effizienzstandards im Gebäudebestand vorsehen, damit auch hier Planungs- und Investitionssicherheit besteht, die der Marktentwicklung eine Chance lässt“, so Hauptgeschäftsführer Loch abschließend.

Quelle: Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

Weitere Informationen unter: http://energie-und-fassade.de/

Zu Handwerksthemen finden Sie auch Berichte unter http://malerillu.de, dem Online Magazin der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf

Autor:

Heiner Pistorius aus Düsseldorf

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