Knigge-Kurs für Hauptschüler der 9. Klassen

Schüler mit Ulrich Brand (l.), Leiter des Fachbereichs Unternehmensführung der Handwerkskammer Düsseldorf, und Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide (r.). | Foto: Handwerkskammer Düsseldorf/Wilfried Meyer
  • Schüler mit Ulrich Brand (l.), Leiter des Fachbereichs Unternehmensführung der Handwerkskammer Düsseldorf, und Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide (r.).
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Hauptschülerinnen und -schüler mit und ohne Zuwanderungsgeschichte haben häufig auch trotz recht guter Abschlüsse ein geringes Ansehen bei Unternehmen und potenziellen Arbeitgebern vor allem aus dem Handwerk, weil sie ihre Ausbildungsfähigkeit nicht ausreichend deutlich machen können. Hierzu gehören Verlässlichkeit, Pünktlichkeit oder auch ein einwandfreies Auftreten gegenüber den Kollegen und vor allem den Kunden.

Die Bürgerstiftung und die Handwerkskammer Düsseldorf haben daher ein Projekt an der Katholischen Hauptschule St. Benedikt und anderen Düsseldorfer Hauptschulen gestartet, das 2011 schon zum zweiten Mal durchgeführt wird. 60 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen wurde in Halbtagesseminaren eine Starthilfe für gutes Verhalten in der Berufs- und Arbeitswelt gegeben. Die bewusst vor berufstypischen Situationen erarbeiteten Verhaltensmuster sind natürlich auf die allgemeinen Umgangsformen übertragbar und bieten zusätzliche Souveränität in der Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch. Insgesamt erreichte das Projekt circa 400 Schüler und Schülerinnen. Trainerin war Andrea Mills, Mitinitiatorin und Autorin der Seminarreihe „Botschafter im Blaumann“, bei der schon über 3.000 Lehrlinge die Grundsätze der Kundenorientierung erarbeitet haben.

Die teilnehmenden Hauptschüler waren sehr an Fragen der Kundenorientierung und des richtigen Benehmens in der Berufs- und Arbeitswelt interessiert. Über den beruflichen Kontext hinaus war das Interesse am Knigge, an den gesellschaftlichen Spielregeln viel ausgeprägter als ursprünglich erwartet. Hier fehlte es den Schülern im Vorfeld an Sicherheit im Umgang mit Menschen aus anderen Lebenswelten. Das bewusst gewählte Ambiente der Handwerkskammer und die Wertschätzung von Personengruppen (Bürgerstiftung, Handwerkskammer, Trainerin), von denen sie dies zumindest nicht in dieser Form erwartet hätten, vermittelte den Schülern viel Selbstbewusstsein und gab Rückenwind für die weitere Persönlichkeitsentwicklung. Zudem haben sie jetzt ein Zertifikat vor zu weisen, das sie in ihre zukünftigen Bewerbungsmappen legen können.

Die Chancen für einen Berufseinstieg im Handwerk sind dabei wesentlich besser als in den vergangenen Jahren. Das Handwerk sucht dringend Fachkräfte mit gutem Auftreten gegenüber den Kunden.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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