Kleinzeug ist kein Sperrmüll
„Düsseldorf ist in den letzten Jahren zu einer Dreckstadt geworden“ – beim Thema Müll und Müllentsorgung hält Werner Dresselhaus, Anwohner der Liebfrauenstraße 28, mit seinem Ärger nicht hinter dem Berg.
Sein aktuellstes Beispiel: Vor kurzem wurde direkt vor der Haustür Sperrmüll abgeholt. Doch nicht alles wurde mitgenommen: Der Platz sei unter anderem mit Glasscherben übersät gewesen, so dass die Autofahrer dem Unrat ausweichen mussten.
Auf Nachfrage habe ihn ein Mitarbeiter der Awista, die für Sperrmüllabholung und Straßenreinigung zuständig ist, an das Ordnungamt verwiesen. „Aber ich kann doch nicht für jeden einzelnen Dreck eine Anzeige erstatten“, findet Dresselhaus.
Rechtlich gesehen haben die Awista-Mitarbeiter ihren Job erledigt: „Bei der Abholung von Sperrmüll übernehmen die Mitarbeiter eine Grobreinigung, das heißt, dass sie grobe Verunreinigungen direkt entfernen“, erklärt eine Awista-Sprecherin gegenüber dem Rhein-Boten. Glasscherben gehörten wie auch Fensterscheiben grundsätzlich nicht in die Kategorie „Sperrmüll“, sondern (bei haushaltsüblichen Mengen) in den Bauschuttcontainer im Recyclinghof Flingern, Flinger Broich 15.
Bleibt nach der Sperrmüll-Abholung Dreck zurück, wird er laut Awista-Sprecherin bei der normalen Straßenreinigung entfernt – die wiederum aber nicht für Unrat auf Grünflächen zuständig ist.
Auf die Kehrmaschinen wollte der Mieter, der den Sperrmüll an der Liebfrauenstraße bestellt hatte, nicht warten und griff lieber selbst zum Besen.
Weitere Infos:
Bei größeren wilden Müllablagerungen kann man sich an das Servicetelefon Stadtsauberkeit wenden: 0211- 89-25050. Infos rund um die Müllentsorgung gibt es bei Awista. www.awista-duesseldorf.de.
Autor:Janina Krause (Rauers) aus Hilden |
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