Internet ohne Barrieren: Preis für das Projekt PIKSL von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“

Ein Ort im Land der Ideen: Das Projekt PIKSL wurde für seine Inklusionsarbeit, bei der digitale Barrieren gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung abgebaut werden, ausgezeichnet. | Foto: rei
  • Ein Ort im Land der Ideen: Das Projekt PIKSL wurde für seine Inklusionsarbeit, bei der digitale Barrieren gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung abgebaut werden, ausgezeichnet.
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Menschen mit und ohne Behinderung entwickeln im „PIKSL-Labor“ zusammen Lösungen, um Barrieren im Internet abzubauen. Das Projekt wurde nun mit dem Innovationspreis der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet.

E-Mails checken, sich bei Facebook einloggen, mit Freunden und Bekannten skypen oder Spiele im Internet ausprobieren: Seit rund einem Jahr treffen sich behinderte und nicht-behinderte Menschen im PIKSL-Labor an der Erkrather Straße 107 in Flingern, um gemeinsam Ideen für Lösungen zu entwickeln, die das Internet barrierefreier machen.

„Das macht richtig Spaß“, sagt Elisabeth Hermanns, Sprecherin der PIKSL-Laboranten. Ihr Kollege Christoph Wiche ergänzt: „Es ist prima.Die Arbeit bei PIKSL gibt meiner Woche auch Struktur.“ Dabei ist das Labor PIKSL – die Abkürzung steht für Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben – für behinderte und nicht-behinderte Menschen gleichermaßen offen.

„Mittlerweile haben wir einen zweiten Kurs für Senioren. Da wird zum Beispiel erklärt, wie man den Rechner hochfährt oder wie man eine Seite im Internet lädt“, sagt Wiche.

Zusammen mit Forschern der Universität Bielefeld wird im PIKSL-Labor zudem der virtuelle Assistent „Billie“ getestet; mit Studenten der Fachhochschule Düsseldorf wird eine piktogrammbasierte Bildsprache entwickelt. Außerdem wird an einem Dienstleistungsmodell gefeilt: PIKSL und Studenten der Hochschule Rhein-Waal arbeiten an einer barrierearmen Internetplattform, über die künftig Holzzuschnitte nach Kundenwunsch in Zusammenarbeit mit einer Werkstatt für angepasstes Arbeiten gefertigt werden sollen.

PIKSL-Projektleiter Tobias Marczinzik freut sich über die Auszeichnung als ausgewählter Ort im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“, die in Kooperation mit der Deutschen Bank verliehen wird: „Menschen mit Behinderung werden bei uns nicht als ‚Problem‘ gesehen, sondern als Experten, die ihren Teil zur Lösung von Problemen beitragen.“ Norbert Killewald, Landesbehindertenbeauftragter, lobte das Projekt bei der Preisübergabe im Diakonie Institut für Berufliche Bildung als „gelebte Inklusion“.

PIKSL ist ein Projekt der In der Gemeinde leben gGmbH, unterstützt wird es von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel und der Diakonie Düsseldorf.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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