Infoveranstaltung zum Thema "Endometriose" am Universitätsklinikum
Wenn Frauen während ihrer monatlichen Regelblutung von heftigen Schmerzen geplagt werden, denken die wenigsten an eine ernsthafte Erkrankung. Doch starke Unterleibsschmerzen sind nicht normal. Laut Prof. Dr. Tanja Fehm, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Düsseldorf, „sollten diese Schmerzen in jedem Fall gynäkologisch abgeklärt werden. Denn in 70-80 Prozent aller Fälle ist eine Endometriose die Ursache nicht nur für Schmerzen bei der Regel und beim Geschlechtsverkehr, sondern häufig auch für ungewollte Kinderlosigkeit.“
Schätzungsweise jede zehnte Frau ist in Deutschland davon betroffen, darunter auch viele junge Frauen: Denn die chronische Erkrankung setzt oft schon mit der ersten Regelblutung ein. Nach wie vor dauert es durchschnittlich sechs bis sieben Jahre bis die richtige Diagnose gestellt wird. „Dabei ist eine frühe Diagnose wichtig, um rechtzeitig eine Therapie einzuleiten und spätere Unfruchtbarkeit zu verhindern“, so Prof. Tanja Fehm.
Aufklärung tut not!
In Zusammenarbeit mit der Europäischen Endometriose Liga lädt die Frauenklinik daher am Mittwoch, 21. Juni, 18 Uhr, im Hörsaal der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums, zu einer Informationsveranstaltung über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten ein. Prof. Fehm, Priv. Doz. Dr. Ines Beyer, Geschäftsführende Oberärztin, Oberarzt Dr. Daniel Gantert, Professor Dr. Jan-Steffen Krüssel, Leiter UniKiD, Assistenzärztin Ulrike Kreimer sowie Oberärztin Dr. Anne Kathrin Volkmer, stehen Besucherinnen für Fragen zur Verfügung. Zudem berichten betroffene Frauen über ihre Erfahrungen.
Endometriose – schmerzhaft aber behandelbar
Bei der Endometriose handelt es sich um die gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Herde von ‚versprengtem‘ Gebärmuttergewebe können sich an unterschiedlichen Stellen im kleinen Becken ansiedeln. „Im Zyklus der Frau baut sich das Gebärmuttergewebe auf und wieder ab. Dies führt zu Blutungen und oftmals zu starken Schmerzen“, so Prof. Fehm. Anders als in der Gebärmutter kann das Blut nicht nach außen abfließen. Die Endometrioseherde werden immer größer und so können sich blutgefüllte Zysten oder Verwachsungen bilden – diese sind dann oft Ursache einer Unfruchtbarkeit.
Endometriose ist behandelbar. Die Wahl der Therapie wird nach einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung getroffen. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände der Patientin erfolgt der Einsatz von Medikamenten, teilweise auch kombiniert mit einer Operation.
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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