Hilfe bei Demenz
Mit dem fortschreitenden demografischen Wandel nimmt die Zahl der Demenzerkrankungen stetig zu. Allein in Düsseldorf leben derzeit rund 12.000 Menschen mit dieser Krankheit. In der Partnerschaft, in Familien und Freundeskreisen treten nach einer solchen Diagnose häufig viele Fragen und Unsicherheiten auf. Die neue Lebenssituation muss sich immer wieder an die Veränderungen durch die Krankheit anpassen.
Von Kirstin Engelbracht
Der aktuelle „Veranstaltungskalender Demenz“ bietet im Düsseldorfer Stadtbezirk 1 eine Vielzahl an Informations- und Unterstützungsangeboten zu diesem Thema an.
Sei es zum Beispiel der Caritasverband Düsseldorf, der Opferschutz für Senioren bei der Polizei Düsseldorf, der Heimatverein Düsseldorfer Jonges oder die im Stadtbezirk 1 ansässigen „zentren plus“ mehrerer Wohlfahrtsverbände: Der Ratgeber wurde gemeinschaftlich und trägerübergreifend entwickelt und von der Stadtbezirkskonferenz im Stadtbezirk 1 herausgegeben.
„Der Veranstaltungskalender bietet Betroffenen, Angehörigen und Interessierten Orientierung und unterstützt bei der Suche nach einem passenden Angebot der verschiedenen Institutionen im Stadtbezirk“, erklärt Maike Keske, Leiterin der Evangelischen Fachberatung Demenz. Um der Angst vor den Auswirkungen der Krankheit zu begegnen und gezielt aufzuklären, werden hier informative, gemeinschaftsfördernde und kulturelle Einzelveranstaltungen, regelmäßige Betreuungsmöglichkeiten sowie Beratungs- und Vermittlungsangebote überschaubar und verständlich dargestellt. Gottesdienste und Märchennachmittage mit Harfenspiel stehen ebenso auf dem bunten Programm, wie der Aktionstag „Mittendrin“ für ein besseres Leben mit Demenz, die Informationsveranstaltung „Demenz – Vorzeichen, Diagnose, Therapie“, oder die Gesprächskreise „Seelenbalsam“ für pflegende Angehörige oder speziell für Männer, die demenzerkrankte Angehörige begleiten. In Betreuungscafés des Demenznetzes Düsseldorf werden erkrankte Menschen in kleinen Gruppen individuell beschäftigt und gefördert. Die pflegenden Angehörigen erhalten während der dreistündigen Betreuung so ein paar Stunden Freiraum von ihrer anspruchsvollen Aufgabe. „Der kostenlose, erste Veranstaltungskalender dieser Art in Düsseldorf beinhaltet Angebote bis Ende August und ist in vielen Apotheken, bei Ärzten, Ergotherapiepraxen, Büchereien oder auch in diversen Geschäften ausgelegt“, sagt Maike Keske und fügt hinzu: „Die Beteiligten dieser Gemeinschaftsarbeit tauschen sich regelmäßig im Rahmen der viermal jährlich stattfindenden Stadtbezirkskonferenzen sowie im Arbeitskreis Demenz zum Thema aus.“
Wie alle zwei Jahre stehen rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September auch in diesem Jahr wieder die „Aktionswochen Demenz“ im gesamten Stadtgebiet mit vielen Vorträgen, Lesungen, Ausstellungen und Fortbildungen auf der Agenda. Auch hierbei ist das Ziel zur Entwicklung eines wertschätzenden gesellschaftlichen und sozialen Umfeldes für die an Demenz erkrankten Menschen beizutragen. Maike Keske: „Auch die Planung der zweiten Ausgabe des Veranstaltungskalenders Demenz ist bereits in vollem Gange.“ Dieser enthalte Angebote von Oktober 2015 bis Februar 2016.
Den Veranstaltungskalender sowie viele weitere Termine rund um das Thema Demenz gibt es in allen „zentren plus“ im Stadtbezirk 1 oder unter www.demenz-service-duesseldorf.de.
Autor:Uta Fußangel aus Düsseldorf |
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