Haus der Gemeinsamkeit: Gerresheimer Diakonie-Zentrum wächst
Der Bau des Diakonie-Zentrums am Apostelplatz macht große Fortschritte: Das Familienzentrum mit Kindertagesstätte und die Tagespflege für ältere Menschen nehmen schon im August ihren Betrieb auf.
Noch wird hier gewerkelt, dass es nur so staubt, aber bereits in weniger als drei Monaten soll das Diakonie-Zentrum am Gerresheimer Apostelplatz seinen Betrieb aufnehmen: Familienzentrum mit Kindertagesstätte und Tagespflege für ältere Menschen sollen Mitte August zur Verfügung stehen, im September wird das Pflegeheim eröffnet.
Räume für die Jugendarbeit, ein Andachtsraum der evangelischen Kirchengemeinde sowie ein Café mit Mittagstisch gehören dann ebenfalls zu dem neuen Zentrum zwischen Bender- und Metzkauser Straße.
„Gemeinsamkeit erleben, das ist die Philosophie unserer gesamten Einrichtung“, betont Andrea Köhler, die das neue Ferdinand-Heye-Haus mit 79 stationären Pflegeplätzen leitet. So werde es beispielsweise ein Literaturcafé mit Sofa und Sesseln geben, in dem die Einrichtung Zeitungen und Bücher zur Verfügung stellt. Eben „so, dass man sich wohlfühlt“.
Die gemeinschaftliche Ausrichtung solle auch für die nicht mehr mobile Pflege gelten. „Es sollen sich Hausgemeinschaften bilden, in denen die Bewohner auch kleine hauswirtschaftliche Aufgaben übernehmen können, um ihre Aktivität zu erhalten, wie etwa Gemüse schneiden oder Nachtisch zubereiten“, sagt Andrea Köhler. Die 38-Jährige versichert: „Wir sind besonders auf Menschen mit Demenz in allen Lebensphasen eingerichtet.“ Dazu gibt es spezielle Angebote und Wohnformen
Für Menschen mit schwerster Demenz, die nicht mehr mobil sind und womöglich palliative Versorgung benötigen, gibt es die „Tagesoase“: Tagsüber sind deren Bewohner gemeinsam in einem Raum, wo sie Anregung und Gesellschaft haben, abends und nachts haben sie ihr privates Zimmer.
Auch zehn Kurzzeitpflege-Plätze sowie Beratung zum Thema Demenz wird es am Apostelplatz geben. Die Pauline-Heye-Tagespflege ist dann von 10 Uhr bis 18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Anmelden, auch für einen Schnuppertag, kann man sich bereits jetzt unter der Düsseldorfer Telefonnummer 2918014.
Astrid Nowak, die das künftige Familienzentrum leitet, plant regelmäßige Begegnungen zwischen ihren Kita-Kindern und den Menschen im Pflegeheim: „Die Generationen sollen hier am Apostelplatz miteinander leben“, sagt die 57-jährige Erzieherin. Deshalb gibt es auch einen gemeinschaftlichen Garten, der Kinder wie Senioren gleichermaßen ansprechen soll.
79 Plätze in vier Gruppen hat die Kita für Kinder ab einem Alter von fünf Monaten bis zum Schuleintritt. Für die Kinder und Jugendlichen der Kirchengemeinde gibt es am Apostelplatz eine Küche mit Bistro-Atmosphäre, einen Multimediabereich und einen Bewegungsraum. „Hier können sie Kontakte knüpfen, kreativ sein oder einfach vom Schulalltag ausruhen“, sagt Annica Krenz, verantwortlich für die Jugendangebote und fügt hinzu. „Wir freuen uns sehr, dass wir hier bald Platz für das Miteinander haben.“
Das Café mit Terrasse ist nicht nur für die Einrichtungen am Apostelplatz gedacht, sondern offen für alle. Es wird Kaffee, selbstgebackenen Kuchen, Kleinigkeiten und einen günstigen Mittagstisch anbieten. Andrea Köhler zeigt sich auch davon begeistert: „Vor allem alleinstehende ältere Menschen aus der Nachbarschaft, die keine Lust haben, für sich allein zu kochen, können hier in Gesellschaft essen.“
Autor:Mark Zeller aus Duisburg |
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