Gewerkschaft lässt Lohnverhandlungen im Malerhandwerk platzen
Die IG BAU verhindert durch das Festhalten an ihren Maximalforderungen erneut eine Tarifanhebung im Maler- und Lackiererhandwerk. Die am 17. Februar 2014 in Frankfurt stattgefundene dritte Verhandlungsrunde wurde von der Gewerkschaft vorzeitig beendet, nachdem sie zuvor bereits einen für Mitte Dezember 2013 angebotenen Verhandlungstermin hatte platzen lassen.
„Wir waren auf einem guten Weg zu einem tragfähigen und in Teilen sogar zu-kunftsträchtigen Kompromiss – sowohl beim Mindestlohn als auch beim Entgelt“ bewertete Paul Laukötter, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, den Verlauf. „Der vorzeitige Abbruch der Verhandlungen kam für uns daher völlig überraschend.“
„Wir appellieren an die Gewerkschaft, zu einer realistischen, branchenbezogenen Tarifpolitik zurückzukehren“, erklärte Obermeister Heiner Pistorius zum Verhalten der IG BAU.
„Dazu gehört anzuerkennen, dass wir in unserem Handwerk bereits ordentliche Tariflöhne sowie ordentliche Mindestlöhne haben. Diese müssen aber auch in der Zukunft für unsere Betriebe bezahlbar bleiben. Die tarifgebundenen Innungsbetriebe brauchen verlässliche Planungsgrundlagen, um ihre Angebote vernünftig kalkulieren zu können. Voraussetzung dafür ist eine marktorientierte Lohnpolitik, die von beiden Verhandlungsseiten Umsicht und Kompromissbereitschaft ve-langt. Diese Eigenschaften lässt die Gewerkschaft jedoch zur Zeit vermissen, indem sie sich an den Verhältnissen des Bauhauptgewerbes orientiert. Das Malerhandwerk ist jedoch ein eigenständiger Tarifzweig, der noch dazu mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hat.“
Der Branchenumsatz brach in NRW im Jahr 2012 um 6,5 Prozent ein. Die noch vorläufigen Zahlen für 2013 lassen aus Sicht des Landesinnungsverbandes Nord-rhein keine konjunkturelle Trendwende erkennen.
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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