Gemeinsam stark: Inklusion wird in Kaiserswerth gelebt

Das inklusive Wohnprojekt Fliednerhof wurde am 6. Juli feierlich eröffnet. Unser Bild zeigt (v. l.): Matthias Sandmann (Quartiers Manager Kaiserswerther Diakonie), Klaus Riesenbeck (Vorstand) sowie die Bewohner Janina Veenstra, Milena Sophie Veenstra (6), Carmine Ceccio und Jan Veenstra (14). | Foto: vos
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  • Das inklusive Wohnprojekt Fliednerhof wurde am 6. Juli feierlich eröffnet. Unser Bild zeigt (v. l.): Matthias Sandmann (Quartiers Manager Kaiserswerther Diakonie), Klaus Riesenbeck (Vorstand) sowie die Bewohner Janina Veenstra, Milena Sophie Veenstra (6), Carmine Ceccio und Jan Veenstra (14).
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Am Freitag, 6. Juli, wurde das inklusive Wohnquartier Fliednerhof im Herzen Kaiserswerths feierlich eröffnet. 

Das neue Wohnprojekt Fliednerhof der Kaiserswerther Diakonie ist ein Beispiel gelebter Integration und Nachbarschaft. In einem historischen Gebäudekomplex an der Fliednerstraße wohnen Eltern mit Behinderung mit ihren Kindern, Flüchtlinge sowie Senioren unter einem Dach. Die Bewohner bringen sich mit ihren jeweiligen Stärken in die Gemeinschaft ein und sind innerhalb des Stadtteils gut vernetzt – dies koordiniert ein Quartiersmanager.

„Heute wird viel von Inklusion gesprochen. Im Fliednerhof versuchen wir diese zu leben. Er ist ein Wohnquartier mitten im Stadtteil Kaiserswerth, in dem sich die Menschen füreinander interessieren und sich gegenseitig helfen“, erläutert Vorstandssprecher Pfarrer Klaus Riesenbeck im Rahmen der feierlichen Eröffnung. Zur Realisierung des Projekts wurde das historische Bauwerk an der Fliednerstraße im Herzen von Kaiserswerth mit Spendenmitteln umgebaut. In dem Gebäudekomplex aus den 1830-iger Jahren sind nach dem Umbau und der Modernisierung im vergangenen Jahr insgesamt 40 Wohneinheiten mit 1- bis 4-Raum-Wohnungen entstanden. Daneben gibt es mehrere Gemeinschaftsräume und einen großzügigen Garten mit Boulebahn.

Toller Zusammenhalt 

Die Menschen haben im neuen Wohnquartier der Kaiserswerther Diakonie die Möglichkeit, sich mit ihren jeweiligen Stärken in die Wohngemeinschaft einzubringen. Das schätzen die Bewohner, so auch Mohammed Kazeminezhad. Der 26-jährige Flüchtling aus dem Iran ist seit drei Monaten im Fliederhof zu Hause: „Es ist schön, in einer so netten Gemeinschaft zu leben. Man hat viele Ansprechpartner, unterstützt sich gegenseitig und ist viel zusammen.“ Janina Veenstra ergänzt: „Wir haben hier viel Platz und fühlen uns total wohl. Ich finde den Zusammenhalt schön, das macht es sehr familiär. Für uns ist das ein viel besseres Leben, als alleine in einer Wohnung.“ Sie ist mit ihrem behinderten Mann und ihren drei Kindern Ende 2017 in eine der neuen, großzügigen Wohnungen gezogen.

Ihre Familie nutzt, wie auch die anderen hier lebenden Familien mit behinderten Eltern, die ambulanten Angebote der Sozialen Dienste der Kaiserswerther Diakonie. Als Teil der Behindertenhilfe ist der Fliednerhof angebunden an das vor Ort bestehende Unterstützungsangebot „Eltern nicht behindern“ und die Koordinierungs-Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung. Die Versorgung der Seniorinnen und Senioren ist über den ambulanten Pflegedienst der Altenhilfe der Kaiserswerther Diakonie gewährleistet. So werden die auf Hilfe angewiesenen Bewohnerinnen und Bewohner optimal unterstützt.

Starkes Netzwerk 

„Uns geht es vor allem darum, die Menschen in den Bezirk zu integrieren. Die vielfältigen Möglichkeiten, die wir vor Ort haben, möchten wir bestmöglich nutzbar machen. Dafür bauen wir ein starkes Netzwerk an Beziehungen innerhalb des Stadtteils auf und schaffen neue soziale Kontakte“, erklärt Matthias Sandmann, Quartiersmanager der Kaiserswerther Diakonie. Er hat die Aufgabe den Fliednerhof als Lebensmittelpunkt verschiedener Bewohnergruppen zu managen. In der Stadtentwicklung sind hier Sozialraumorientierung und Quartiermanagement die Schlüsselwörter.

Ermöglicht hat das in der Stadtentwicklung wegweisende Projekt eine Großspende von Dr. Ulrike Frey sowie mehrere kleinere Spenden, die bei der Förderstiftung der Kaiserswerther Diakonie eingegangen sind. Um den Quartiersmanager dauerhaft zu finanzieren, benötigt die Kaiserswerther Diakonie weitere Spenden. Die Förderstiftung ist erster Ansprechpartner.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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