Ein Quartiersmanager für Gerresheim-Süd

Engagierte in Sachen Stadtteilarbeit (v.l.n.r.): Pfarrer Markus Hoitz, Pfarrerin Cornelia Oßwald, Petra Wienß und Dieter Bräuer (Lotse). | Foto: Diakonie Düsseldorf
  • Engagierte in Sachen Stadtteilarbeit (v.l.n.r.): Pfarrer Markus Hoitz, Pfarrerin Cornelia Oßwald, Petra Wienß und Dieter Bräuer (Lotse).
  • Foto: Diakonie Düsseldorf
  • hochgeladen von Mark Zeller

In Gerresheim kümmert sich ab Oktober eine sozialpädagogische Fachkraft um Senioren. Der sogenannte Quartiersmanager soll ein Netzwerk von Beratung , Begegnung und Freizeitangeboten schaffen.

Senioren erhalten in Gerresheim künftig Unterstützung vor Ort(in fußläufiger Umgebung): Ab 1. Oktober gibt es im südlichen Gerresheim einen Quartiersmanager. Die Stelle wird neu eingerichtet und ist auf drei Jahre angelegt – gefördert wird sie durch Mittel der Deutschen Fernsehlotterie. Die Aufgaben dieser sozialpädagogischen Fachkraft sind vielfältig: Sie soll eine Infrastruktur aus Beratungsangeboten, Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten, nachbarschaftlicher Unterstützung und Freizeitangeboten für ältere Bürger in Gerresheim-Süd aufbauen.

„Der Anteil älterer Menschen im Süden ist sehr hoch und wird in den nächsten Jahren noch höher werden“, erklärt Petra Wienß, Leiterin des „Zentrum plus“ Gerresheim der Diakonie Düsseldorf und Projektverantwortliche beim Gerresheimer Netz gegen Armut. Sie ergänzt: „Viele von ihnen sind von Armut betroffen und leben isoliert. Diese Menschen wollen wir erreichen und ihnen Angebote machen: Sie sollen am sozialen Leben teilhaben können und wissen, wo sie Hilfe bekommen.“

Der Quartiersmanager kann diese Aufgaben jedoch nicht allein bewältigen. Deshalb sollen vor Ort Senioren für ein ehrenamtliches Engagement gewonnen werden. „Wir wollen diejenigen erreichen, für die der Weg ins „Zentrum plus“ in Gerresheim-Mitte oder im Norden zu beschwerlich geworden ist“, sagt Pfarrerin Cornelia Oßwald von der evangelischen Kirchengemeinde im Stadtteil. „Das Beratungsangebot wird durch die aufsuchende Seniorensozialarbeit des Quartiersmanagers und durch ausgebildete ‚Lotsen‘ zu den Menschen gebracht“, ergänzt Pfarrer Markus Hoitz von der Katholischen Kirchengemeinde.

Der Lotsendienst hat sich bewährt: Die ehrenamtlichen Lotsen des „Gerresheimer Netz gegen Armut“ unterstützen bereits viele ältere Menschen, wenn diese beim Lesen, Verstehen und Sortieren amtlicher Briefe, beim Schreiben von Anträgen und Ausfüllen von Formularen Schwierigkeiten haben, und sie begleiten die Senioren zu Behörden. Da im Gerresheimer Süden viele ältere Migranten leben, wird es auch darum gehen, Lotsen aus ganz unterschiedlichen Kulturen zu gewinnen.

Hintergrund: Im „Gerresheimer Netz gegen Armut“ haben sich Bürger, Vereine und Verbände, die evangelische und katholische Kirchengemeinde Gerresheim und das zentrum plus der Diakonie Düsseldorf zusammengefunden, um die Situation der armen Bewohner im Stadtteil zu verbessern. So wurde für Ältere und für Migranten eine Sozialberatung eingerichtet, eine Kleiderkammer geschaffen und der Lotsendienst aufgebaut.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.