Nachwuchswettbewerb
Düsseldorfer Schüler nehmen an Jugend forscht teil
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist es, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Auch sechs Schüler des Theodor-Fliedner-Gymnasium aus dem Düsseldorfer Stadtteil Kaiserswerth nehmen an dem Wettbewerb teil.
35 Projekte aus der Umgebung rund um Düsseldorf gehen beim Regionalwettbewerb an den Start. Neben dem Theodor-Fliedner-Gymnasium in Kaiserswerth nehmen noch drei weitere Düsseldorfer Schulen an dem Projekt teil. An dem Gymnasium auf der Kalkumer Schlossstraße gibt es sogar eine eigene Jugend forscht AG, die von Physiklehrer Jörg Thar betreut wird: "Ich freue mich immer, wenn Schüler sich für Jugend forscht anmelden." Doch der vor sieben Jahren als Quereinsteiger von der Universität an die Schule gewechselte Thar relativiert seine Aussage auch gleich: "Es ist zweitrangig, ob Schüler an dem Wettbewerb teilnehmen. Wichtig ist mir, dass sie experimentierfreudig sind und über den Unterrichtsstoff hinaus denken."
Drei Projekte bei Jugend forscht
Doch das machen die Schüler aus Thars AG definitiv, wie bei der Vorstellung ihrer Projekte deutlich wird. Jan Korte (16), Julian Meyer (16) und Johannes Handke (17) stellten im Rahmen eines Pressetermins in der Schule ihren selbstgebauten Hybridmotor vor. "Wir drei sind große Auto Fans und haben daher geguckt, wie wir Effizienz von Motoren verbessern können", erklärt Julian die Idee hinter dem Projekt. Für den Wettbewerb haben die drei Schüler ein Modell im Maßstab 1:8 gebaut. Es soll ein optimales Gleichgewicht zwischen Verbrennungs- und Elektromotor hergestellt werden.
Galaxien simulieren
Regelrecht zu den Sternen greift Emile Hansmaennel (18). In seinem Projekt "Galaxy Simulation" geht es darum, Galaxien möglichst realitätsgtreu zu simulieren. Die von ihm geschriebene Visualisierungssoftware stoß sogar bei der Universität Heidelberg auf Interesse. "Die Uni hat mich eingeladen, dass ich dort meine Visualisierung vorstelle", erzählt Emile stolz. Mittlerweile hat er das Programm so weiterentwickelt, dass auch eine Simulation möglich ist. "So kann man simulieren, wie sich die Sterne bewegen", sagt der 18-Jährige. Das alles stellt er am kommenden Donnerstag, 20. Februar, mit seinem Laptop auch der Jugend forscht Jury vor.
Segeln leicht gemacht
Mit einem ganz anderen Projekt geht der erst zwölfjährige Martin Gottschald an den Start. Er hat das IT-System "easy sailing" entwickelt, das Anfängern das Segeln erleichtern soll. "Ich habe das System für meine Cousine entwickelt, die beim Segeln schon mal gekentert ist", sagt Hobbysegler Martin. Das System arbeitet mit verschiedenen Sensoren wie einem Wind- und einem Baumstellungsmessgerät. "Die Sensoren messen, wo das Segel steht. Anschließend werden die Informationen an den Computer weitergeleitet. Von dort werden die Signale an die LEDs gesendet." Je nachdem, wie das Segel steht, leuchtet an einer kleinen Box, dann ein Licht. "Entweder zeigt das Licht Segel anziehen, Segel lockern, falsche Seite oder Segel steht perfekt an."
Batterie zum auftanken
Das dritte Jugend forscht Projekt des Theodor-Fliedner-Gymnasiums stellt der 14-jährige Max Schulte vor. Er hat eine Möglichkeit entwickelt, die Flüssigkeit einer Batterie auszutauschen, sodass man die Batterie auch im Ladevorgang weiter nutzen kann. "Uns allen ist bekannt, dass das Aufladen der Batterien sehr viel Zeit in Anspruch nimmt", sagt der Schüler. Deshalb hat sich der Schüler eine Eisen-Chrom-Redox-Flow-Batterie geschnappt, in der er eine Membran verbaut hat. "An der Innenseite befindet sich Bromchlorid. Über die Elektronen wird die Batterie dann aufgeladen", sagt Max.
Regionalwettbewerb am 20. Februar
Ob es die Schüler des Theodor-Fliedner-Gymnasiums dann auch in den Landes- oder gar Bundeswettbewerb von Jugend forscht schaffen, entscheidet sich am kommenden Mittwoch, 20. Februar. Dann werden die Jungforscher ihre Projektarbeiten in der Zeit von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr allen Interessierten in der Turbinenhalle auf dem Höherweg 100 vorstellen. Der Eintritt ist frei.
Autor:Christian Schaffeld aus Oberhausen |
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