Gesundheit: Hanf im Trend

Der Hype um die Nutzpflanze

Hanf gehört zu den ältesten Kultur- und Nutzpflanzen der Welt, kommt ursprünglich aus Zentralasien und wird seitüber 12.000 Jahren von Menschen kultiviert und für seine vielseitige Nutzbarkeit geschätzt. Aktuell ist Hanf im Trend: Nicht nur Supermarktregale sind mit Hanf-Produkten gefüllt, auch die sogenannten CBD (Cannabidiol)-Shops schießen im Revier wie Pilze aus dem Boden. Aber, keine Sorge, CBD hat keine berauschenden Wirkungen, wenn man es konsumiert!

In Asien galten Hanfsamen von jeher als wertvolle, wichtige Nahrung. In China wurden schon vor 5.000 Jahren dieersten Kleidungsstücke aus Hanf gefertigt und vor 2.000 Jahren damit zum ersten Mal Papier geschöpft. 1455 druckte Gutenberg seine erste Bibel auf Hanf. Rembrandt und van Gogh malten auf Hanfleinwänden. Als Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, bestanden seine Segel und Taue aus Hanf. Die unterzeichnete amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde 1776 auf Hanfpapier verewigt. Und auch die erste, von Levi Strauss produzierte Jeans aus dem Jahre 1870
bestand aus Hanf. Die bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts weltweit am häufigsten angebaute Nutzpflanze war jedoch noch aus einem weiteren Grund hochbegehrt, hatte sie doch heilende und gesundheitserhaltende Wirkung.

Gutenberg druckte seine erste Bibel auf Hanf

Man behandelte verwundete Krieger mit Cannabisblättern, benutzte Hanf gegen Gicht und Rheuma und setzteihn als probates Mittel gegen zu hohen Blutdruck ein. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Pflanze auch bei uns ihren festen Platz und spielte eine wichtige Rolle. AlsFolge der fortschreitenden Industrialisierung wurde Hanf dann jedoch schrittweise vom Markt verdrängt, verlor durch die Entwicklungen der Pharmaindustrie in der Medizin an Bedeutung und wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich völlig verboten – mit der Konsequenz, dass Hanf in den vergangenen Jahrzehnten weitestgehend in öffentliches Vergessen geriet. Doch das war einmal.

Alte Pflanze im neuen Licht

Mittlerweile ist Hanf unübersehbar wieder auf dem Vormarsch und in vielen Ländern der EU, darunter auch in Deutschland, darf mit behördlicher Genehmigung Industriehanf mit einem THC-Gehalt von unter 0,2% angebaut werden. Und wie zu seinen Anfängen wird Hanf auch heute zusehends auf immer breiterer Ebene nutzbar gemacht und eingesetzt: in der Lebensmittel- und Bekleidungs-Industrie, rund um die Felder Dämmstoffe, Lacke, Textilpflege, Einrichtung, Superfood, Kochen und Speisen sowie im Beauty-, Pflege-, Medizinal- und Nahrungsergänzungsmittel-Bereich.
Und wie immer, schwappen viele der neuen Hypes über den großen Teich nach Europa: Denn CBD gilt - gerade in den USA - schon länger als "the new avocado on toast". Jede Menge großer Namen aus der Sport und Entertainmentbranche setzen auf die Kraft des natürlichen Wirkstoffes und wissen um die Wirkung von CBD in Form von Ölen, Kapseln und Cremes.
Apropos Sport: Auch in diesem Bereich hält der Trend schon Einzug in Form eines Cannabis-Cooling Gels. Dabei handelt es sich um ein lang kühlendes Regenerationsgel mit reinem, aktivierenden CBD als Ersthilfe für müde und beanspruchte Muskeln nach dem Sport und zur Vorbeugung von Muskelkater.
Aktuelle Untersuchungen legen nahe, dass CBD bei einem breiten Indikationsspektrum positive Anwendung finden kann und über ein großes therapeutisches Potenzial verfügt. Die Bandbreite reicht hierbei von entzündungshemmender, antibakterieller und schmerzlindernder bis hin zu beruhigender und stabilisierender Wirkung.