BKK VBU schließt Vertrag mit Maja Kinderhaus: Eltern lernen Intensivpflege
Die Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK VBU) hat einen Vertrag mit den Hirschel Pflegediensten geschlossen, die in Duisburg das Maja Kinderhaus betreiben. Hier können Eltern aus ganz Deutschland lernen, wie sie zuhause ihre intensiv-pflegedürftigen Kinder umsorgen können.
Der emotionale Druck auf Familien mit Kindern, die intensiv gepflegt werden müssen, ist enorm hoch. Oft handelt es sich um Mädchen und Jungen, die dauerhaft beatmet werden müssen. Für sie bedeutet jede kleine Erkältung Lebensgefahr, aber auch bei gesunden Kindern kann die Luftröhrenkanüle jederzeit verstopfen. Trotz der Hilfe von Pflegediensten müssen bei diesen Eltern in einer Notlage alle notwendigen Handgriffe sitzen. Eine der wenigen Einrichtungen, die sich darauf spezialisiert hat, Eltern mit intensiv-pflegebedürftigen Kindern zu schulen, ist das Maja Kinderhaus. Träger des Hauses sind die Hirschel Pflegedienste.
„Es gibt nur wenig Pflegedienste, die die Versorgung von schwerst pflegebedürftigen Kindern übernehmen können“, erklärt Herbert Atkinson, Leiter der Häuslichen Krankenpflege der BKK VBU, „denn in der ambulanten Kinderkrankenpflege mangelt es an Fachpersonal“. Gemeinsam wollen die Hirschel Pflegedienste und die BKK VBU den Eltern zu mehr Unabhängigkeit und Autonomie verhelfen. Mütter und Väter, die die Pflege ihrer Kinder selbst übernehmen wollen, werden im Maja Kinderhaus mit den hohen Pflegestandards der Intensivpflege vertraut gemacht. In vier bis acht Wochen lernen sie, mit dem Beatmungsgerät umzugehen, die Luftkanüle zu reinigen und den Zugang sauber zu halten. „Nach der Schulung entspannt sich oft die Familiensituation, weil Eltern und Kinder sich einfach sicherer fühlen“, erklärt Atkinson.
Das Maja Kinderhaus verfügt aktuell über drei Patientenzimmer und bietet jeweils einem Elternteil eine Übernachtungsmöglichkeit. Eine 24-Stunden-Betreuung durch hochqualifizierte Pflegefachkräfte ist garantiert. Nach erfolgreicher Schulung begleitet die Maja Kinderkrankenpflege die Familien zurück in die häusliche Umgebung und steht ihnen weiterhin zur Seite. Eltern und kleine Patienten, die nicht in der Region wohnen, werden an einen lokalen Kinderkrankenpflegedienst vermittelt.
Autor:Ellen Zimmermann aus Düsseldorf |
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