Ratgeber im TRD Pressedienst
Beim Kauf von Fahrrad und E-Bikes spielt Nachhaltigkeit nur eine untergeordnete Rolle

Foto: Quelle: Adobe / TRD Media

(TRD/MID) Laut einer Studie des Sachversicherers Wertgarantie sind Fahrrad und E-Bike in der Alltagsmobilität angekommen. Beim Kauf eines Bikes allerdings spielen ökologische und soziale Aspekte eine untergeordnete Rolle. Nur für rund 14 Prozent war Nachhaltigkeit zuletzt kaufentscheidend.

Gesamt gesehen fällt die Kaufentscheidung preisorientiert aus: 59,9 Prozent schauen in erster Linie aufs Geld. Bei E-Bikes gilt mit 64,4 Prozent das Hauptaugenmerk der Akku-Leistung, allen Zweirad Fahrenden sind mit 54,8 Prozent bzw. 47,8 Prozent zudem Qualität und Fahrkomfort am wichtigsten. Die Produktion in Europa war für 10,5 Prozent der Befragten entscheidungsrelevant.

Mit dem Einsatz von nachhaltigen Materialien könnten Bike Hersteller bei Kaufinteressierten jedoch in Zukunft punkten; 60,3 Prozent der E-Bike und 53,6 Prozent der Fahrrad-Fahrenden können sich das bei ihrem nächsten Bike vorstellen. Recycelte Materialien (37,5 Prozent) trumpfen dabei solche aus nachwachsenden Rohstoffen (12,7 Prozent). Die Bereitschaft, für ein nachhaltiges Rad tiefer in die Tasche zu greifen, hätte höchstwahrscheinlich ein Drittel aller Befragten.

Auf gut erhaltene Bikes aus zweiter Hand würden 44,9 Prozent setzen; wobei Potenziale mehr beim Fahrrad als E-Bike Kauf liegen (48,3 Prozent vs. 37,9 Prozent). E-Bike Interessierte könnten sich wiederum eher ein Abo-Modell, also mieten statt zu kaufen, vorstellen (40,9 Prozent), unter den Fahrradfahrenden stimmten dieser Idee nur 30,8 Prozent zu.

Fahrrad und E-Bike haben einen hohen Freizeitwert. Aber: Nachhaltige Mobilität mit dem Fahrrad und insbesondere dem E-Bike hat auch im Alltag einen festen Platz. Etwa zur Erledigung von Einkäufen (65,6 Prozent), für die Fahrt zur Arbeit (45,1 Prozent), den Transport von Gegenständen (34,2 Prozent) oder Kindern (18,4 Prozent).

Umweltfreundliche Reinigungs- und Pflegeprodukte werden bei mehr als drei Viertel der E-Bikes eingesetzt (76 Prozent); bei Fahrrädern sind es 67,8 Prozent. 67,3 Prozent der E-Bikes und 49,5 Prozent der Fahrräder erhalten monatlich eine Reinigung. Während eine vierteljährliche Wartung 45,7 Prozent der Fahrräder und E-Bikes erfahren, sind E-Bike Fahrende mit 60,3 Prozent gegenüber 30,7 Prozent der Fahrradfahrenden eher zu einer Jahresinspektion in einer Fachwerkstatt bereit.

Fast immer werden nicht mehr gebrauchte Bikes umweltverträglich entsorgt bzw. zur Weiternutzung abgegeben, etwa über den Privatverkauf (21,3 Prozent) oder einer Spende (14,4 Prozent). Nur insgesamt 2,5 Prozent gaben an, ein Bike unabgeschlossen abgestellt und gehofft zu haben, dass es mitgenommen werde. Nahezu ein Drittel hat sich überhaupt noch nie von einem Bike getrennt.

TRD aus NRW Pressedienst inspiriert

Autor:

Heinz Stanelle aus Düsseldorf

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