Arbeitsintensiver Jahreswechsel für Einsatzkräfte

Feuerwehr und Rettungsdienst 171 Mal im Einsatz / 60 Mitarbeiter des Ordnungsamtes waren in der Altstadt im Dienst / Security Point meldet keine Hilfesuchenden

Feuerwehr und Rettungsdienst sowie die Einsatzkräfte des Ordnungsamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf erlebten einen arbeitsintensiven Start in das neue Jahr. Ordnungsamt, Polizei, die Hilfsorganisationen und die Feuerwehr Düsseldorf arbeiteten eng zusammen. Des Weiteren kam neu in diesem Jahr die Allgemeinverfügung "Kein Feuerwerk in der Altstadt" hinzu. Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Nach bisherigen Meldungen der Polizei gab es keine schwerwiegenden Zwischenfälle. Ich danke allen Einsatzkräften für Ihre Arbeit."

Um das erhöhte Einsatzaufkommen bewältigen zu können, wurde der Rettungsdienst durch zusätzliche Rettungswagen beziehungsweise Notarzteinsatzfahrzeuge verstärkt. Auch die Leitstelle wurde personell aufgestockt, um die eingehenden Notrufe gleichzeitig entgegennehmen und entsprechende Einsatzfahrzeuge disponieren zu können.

Insgesamt 60 Mitarbeiter des Ordnungsamtes waren in der Altstadt im Einsatz. Ein Schwerpunkt war dabei die Sicherstellung von Feuerwehrkskörpern in Zusammenarbeit mit der Polizei. Sichergestelltes Feuerwerk wurde in sieben mit Wasser gefüllten Containern gesammelt und unbrauchbar gemacht. Des Weiteren waren die städtischen Ordnungskräfte mit Jugendschutzkontrollen und der Verkehrsüberwachung am Taxistand an der Heinrich-Heine-Allee bis zur Übergabe an die Taxiaufsicht um 2.20 Uhr gefordert.

Der Security-Point am Burgplatz, der von 22 bis 3 Uhr möglichen Hilfesuchenden Zuflucht bot, wurde nicht in Anspruch genommen.

Die Feuerwehr, bei der über 160 Kräfte inklusive des Rettungsdienstes alarmbereit waren, fasste die Einsätze zum Jahreswechsel im Zeitraum vom 31. Dezember, 22 Uhr, bis zum Neujahrsmorgen um 7 Uhr zusammen. 63 Mal rückte die Wachbesatzungen nach Feuermeldungen aus - diese Einsatzzahl ist identisch mit der des Vorjahres. In der Notfallrettung halbierte sich die Einsatzzahl nahezu: 108 Mal rückte ein Rettungswagen aus, um einen Notfallpatienten medizinisch zu versorgen - bei Bedarf mit Unterstützung durch ein Notarzteinsatzfahrzeug. Aufgrund der erwartet hohen Personendichte in der Altstadt wurde im Bereich Burgplatz ein Erste-Hilfe-Bereich durch die Hilfsorganisationen betrieben. Dort galt es zwölf Patienten zu versorgen, von denen sieben in ein Krankenhaus transportiert werden mussten. Die Zahl der Verletzungen im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern liegt nach jetzigem Kenntnisstand bei einer Person. Diese niedrige Zahl ist vor allem auf das diesjährige Feuerwerksverbot in der Altstadt zurückzuführen. Vier Jugendliche mussten nach zu viel Alkoholkonsum betreut werden. In einem Fall wurden Einsatzkräfte des Rettungsdienstes während ihrer Arbeit durch eine stark alkoholisierte Person, die in einem Rettungswagen behandelt wurde, angegriffen.

Neben den Feierlichkeiten im Bereich der Altstadt gab es über die ganze Stadt verteilt organisierte Großveranstaltungen, die jeweils von der Feuerwehr im Rahmen einer Brandsicherheitswache sowie vom Sanitätsdienst begleitet wurden.

Nach Mitternacht rückte die Feuerwehr unter anderem zu drei größeren Einsätzen aus:

Um 00.18 Uhr ereignete sich an der Karthäuserstraße in Unterrath ein Wohnungsbrand. Dabei brannte das Wohnzimmer einer Erdgeschosswohnung vollständig aus. Zwei Löschtrupps sind gleichzeitig in den verrauchten Bereich eingedrungen und konnten so vier Bewohner retten. Insgesamt galt es bei diesem Einsatz sechs verletzte Personen rettungsdienstlich zu versorgen. Der Sachschaden beläuft sich auf geschätzte 50.000 Euro. Die Wohnung ist nicht mehr bewohnbar.

Kurze Zeit später, um 00.35 Uhr, wurde die Feuerwehr zur Emil-Barth-Straße in Garath gerufen. Dort brannten verschiedene Gegenstände auf einem Balkon im 4. Obergeschoss. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Eine verletzte Person wurde rettungsdienstlich behandelt.

Der aus Feuerwehrsicht größte Einsatz ereignete sich um 04.51 Uhr an der Wagnerstraße in der Stadtmitte. Auch dort brannten verschiedene Gegenstände auf mehreren Balkonen. Durch das Feuer waren auch mehrere Wohnungen massiv verraucht. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort und konnte auf allen Etagen gleichzeitig die verrauchten Bereiche nach Personen absuchen. Neun Bewohner wurden durch die Feuerwehr gerettet. Nach der rettungsdienstlichen Behandlung konnten diese nicht in ihre Wohnungen zurückkehren, da die Zerstörung durch Feuer und Rauch zu groß war. Für eine Familie wurde durch die Feuerwehr eine Hotelunterkunft organisiert. Der Sachschaden beträgt mindestens 50.000 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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