Als Gartendenkmal aufgebaut

Führung durch den Hofgarten | Foto: Oleksandr Voskresenskyi
  • Führung durch den Hofgarten
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Der Hofgarten wurde durch Sturm „Ela“ mit am schwersten getroffen. Rund 500 Bäume sind hier gefallen. Jetzt sind die Aufräumarbeiten abgeschlossen. Mit Rücksichtsnahme auf die vielen verschiedenen Einflüsse der Geschichte muss der Hofgarten nun als Gartendenkmal wieder aufgebaut werden. Mehr darüber erfährt man bei einer Führung.

Von Uta Fußangel

Bis der Hofgarten wieder so aussieht, wie vor dem Sturm, wird es noch Jahre dauern, heißt es von Seiten des Gartenamtes. Bisher wurden an der Maximilian-Weyhe-Allee neue Bäume gepflanzt. Im Herbst sollen dann die großen Lücken auf der Inselstraße folgen. Doch müssen sich die Aufbaumaßnahmen auch harmonisch in das Bild des Parks einfügen, das geprägt ist von zahlreichen Denkmälern und modernen Skulpturen, vom barocken Gartenstil, wie auch vom Stil Englischer Landschaftsgärten. Der älteste Teil des Hofgartens wurde übrigens schon 1769 angelegt. Damit ist der Düsseldorfer Hofgarten Deutschlands erster und ältester Volksgarten.
Um einen Wiederaufbau denkmalgeschützter Anlagen wie Nordpark, Hofgarten oder Rheinpark leisten zu können, sind vom Gartenamt so genannte Parkpflegewerke für die jeweiligen Anlagen in Auftrag gegeben worden. Was ein Parkpflegewerk bedeutet, lässt sich am Beispiel des Hofgartens darstellen: Das grüne Herz der Düsseldorfer Innenstadt ist weit über 200 Jahre alt. 1769 von Nicolas de Pigage erstellt, wurde die Grünanlage 1804 von Maximilian Weyhe erweitert. Der Orkan „Ela“ beschädigte dort mehr als die Hälfte des Baumbestandes. Die Fläche wiederherzustellen, führt zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung von historisch Überliefertem und dem über die Jahre gewachsenen Parkaussehen. Der zeitliche Ausgangspunkt der Betrachtung für das Parkpflegewerk ist die Planung von Maximilian Friedrich Weyhe im frühen 19. Jahrhundert. Weiter wird die Entwicklung der Anlage im Zuge des Stadtwachstums, der Schäden durch den Zweiten Weltkrieg und der Verkehrsplanung in den 1950er Jahren bis zu den Orkanschäden von „Ela“ beobachtet.
Keine leichte Aufgabe also, den Park wieder aufzubauen, weiß auch Landschaftsarchitekt Holger Paschburg, der am Wochenende zu einer Führung einlud. Hierbei wurde die Bestandserfassung erläutert, die Schadens- und Zustandsanalyse nach dem Sturm Ela und die ersten Wiederherstellungsmaßnahmen.
Weitere Führungen durch den Hofgarten sind am 13. Juni, 15. August und am 31. Oktober geplant. Die Führungen dauern rund zwei Stunden, die Teilnahme ist kostenlos. Es wird jedoch um eine Anmeldung gebeten unter Telefon: 89-94800, oder per E-Mail unter gartenamt@duesseldorf.de, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Interessierte Bürger haben dann also die Gelegenheit, die Entstehung- und Entwicklungsgeschichte der denkmalgeschützten Parkanlagen und etwas über die geplanten Maßnahmen zu ihrer Wiederherstellung nach dem Orkan „Ela“ zu erfahren.
Treffpunkt ist das Goethe-Museum um 14 Uhr.

Autor:

Uta Fußangel aus Düsseldorf

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