Zu Frauen und den Düsseldorfer Jonges
Wollte sich OB Keller hier auf Kosten des seit 1902 bestehenden Heimatvereins profilieren?
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller trat im Januar eine Diskussion zu Frauen in den Düsseldorfer Jonges los. Diesbezüglich fragte die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER in der letzten Ratsversammlung,
Aus welchen Gründen bzw. Abwägungen setzt sich die Stadtverwaltung Düsseldorf gleichermaßen auch dafür ein, dass neben den Düsseldorfer Jonges auch alle anderen, in Düsseldorf auf ein Geschlecht begrenzte Mitgliedervereine sich für alle weiteren Geschlechter öffnen,
Wie konkret ist die Stadtverwaltung Düsseldorf mit den in Antwort zu Frage 1 genannten Vereinen im Gespräch und
Welche Konsequenzen sind in der Stadtverwaltung Düsseldorf angedacht, für den Fall, wenn ein in Düsseldorf auf ein Geschlecht begrenzte Mitgliederverein sich nicht für alle weiteren Geschlechter öffnen würde in Bezug auf eine weitere Zusammenarbeit, finanzielle Förderung, Verfahren zur Aufhebung der Gemeinnützigkeit, etc.?
OB Keller antwortete, dass „die Stadtverwaltung sich in ihrem Zuständigkeitsbereich umfassend für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein[setzt]. In diesem Rahmen unterstützt die Verwaltung auch die diskriminierungsfreie Teilhabe am Vereinsleben in der Stadt.
Der Oberbürgermeister hat die Mitgliedschaft im erweiterten Vorstand der Düsseldorfer Jonges aus verschiedenen Gründen abgelehnt, u.a. wegen der fehlenden Möglichkeit der Mitgliedschaft von Frauen in diesem Verein.
Siehe Antwort zu Frage 1.
Siehe Antwort zu Frage 1.“
Diese Antworten führte zu folgender Nachfrage:
In Frage 1 wurde neben den Düsseldorfer Jonges auch nach anderen, in Düsseldorf auf ein Geschlecht begrenzten Mitgliedervereinen gefragt. Da in den Antworten 1 bis 3 darauf nicht geantwortet wurde, bitte ich nun um aussagekräftige Beantwortungen.
Es wurde wie folgt geantwortet: „Aus Sicht der Verwaltung wurde die Frage abschließend beantwortet. Die Stadtverwaltung setzt sich umfassend für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Die Frage der Mitgliedschaft von Frauen und Männern wurde speziell bei den Düsseldorfer Jonges thematisiert, weil der Oberbürgermeister angefragt wurde in den erweiterten Vorstand des Vereins zu gehen. Dabei war die fehlende Möglichkeit der Mitgliedschaft von Frauen ein Ablehnungsgrund."
Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER merkt an: „Aha. Verstehe ich also richtig, dass sich die Stadtverwaltung zwar für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzt, aber denoch nicht mit den anderen Düsseldorfer Vereinen im Gespräch ist, die auch nur auf ein Geschlecht begrenzt sind?
Und somit sind weitere Zusammenarbeiten, finanzielle Förderungen und das Fortbestehen der Gemeinnützigkeit möglich?
Der ganze Popanz wurde als „nur“ deshalb aufgeführt, weil die Jonges den OB gefragt haben, ob auch er dort in den Vorstand kommen möchte? Und direkte Gespräche zwischen Herrn Rolshoven und dem OB waren erst monatelang nicht möglich – dann plötzlich doch. Was sollte diese Aufführung? Wollte sich der OB hier auf Kosten des seit 1902 bestehenden Heimatvereins profilieren? Wenn Ja, warum? Nun denn, die Antworten bzw. Nicht-Antworten sprechen eine klare Sprache.“
Foto: pixabay
Autor:Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.