„Wildretter“ werden in Düsseldorf viel zu wenig eingesetzt

Düsseldorf, 29. Mai 2019

Das Frühjahr kommt, das Mähen von Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen beginnt. Seit Jahren gibt es technsiche Hilfsmittel, die „Wildretter“, die z.B. in Form einer Box, angebracht am Mähwerk permanent tönt und so Rehkitze und andere Tiere frühzeitig vertreiben,.

Die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER stellte in der letzten Ratsversammlung der Verwaltung diesbezüglich entsprechende Fragen. Man antwortete, dass „diese Frage mit Vertretern der Kreisbauernschaft besprochen hat. Es ist davon auszugehen, dass die Hälfte der Landwirte technische Hilfsmittel, wie den „Wildretter“, bereits im Düsseldorfer Stadtgebiet einsetzen. … Die Verwaltung wird daher den Einsatz von „Wildrettern“ im Rahmen der nächsten Dialoggespräche mit Vertretern der Düsseldorfer Landwirtschaft besprechen und auch entsprechend bewerben. Grundsätzlich sind Landwirte ohnehin im Rahmen der ordnungsgemäßen Unterhaltung der Pachtfläche gesetzlich gehalten, bei Unterhaltungsmaßnahmen der "guten fachliche Praxis" und damit den Grundsätzen des Tier- und Umweltschutzes in der Land- und Forstwirtschaft nachzukommen, die dem Stand der Lehre und Wissenschaft entsprechen und aufgrund praktischer Erfahrungen geeignet, angemessen und als notwendig anerkannt sind. Hierzu zählen auch Maßnahmen zum Wildschutz in Vorbereitung und während der Mahd. … Aber insbesondere bei jungen Rehkitzen zeigen viele Maßnahmen leider wenig Wirkung.“

Claudia Krüger, Vorsitzende der Fraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Ich übersetzte mal: 50% der Landwirte nutzen Wildretter nicht. Die Stadt hat die meisten Verträge hinsichtlich Wildrettern nicht angepasst.

Wenn die genutzten Wildtierschutzmaßnahmen bei jungen Rehkitzen praktisch wirkungslos sind, was macht man dann? Trägt man sie weg?

Die Ergebnisse der Europawahl zeigen, dass rund 2% oder 800.000 Wähler in Deutschland Tierschutz ganz weit oben priorisierten. Auch in den 7,7 Millionen Stimmen für die GRÜNEN sind viele Tier- und Artenschutzstimmen enthalten. Es wird höchste Zeit, dass auch in der Düsseldorfer Stadtverwaltung dem Tierschutz automatisch sehr viel mehr Bedeutung beigemessen wird, dass der Tierschutz bei jeder Aufgabe automatisch mitgedacht wird. Dafür werde ich mich weiterhin einsetzen.“

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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