Vallourec und und der Kampf gegen prekäre Beschäftigung zeigen die Bedeutung des 1. Mai

Am Vortag zum 125. Jubiläum des Tags der Arbeit am 1. Mai kündigt der Stahlrohrproduzent Vallourec (früher Mannesmann) einen umfassenden Job-Abbau von bis zu 600 Arbeitsplätzen in Deutschland an. Betroffen ist auch der Standort Düsseldorf. Dies verleiht dem Tag der Arbeit in diesem Jahr besondere Aktualität; ebenso wie die zahlreichen Arbeitskämpfe für die Rechte der Beschäftigten, auch hier in Düsseldorf.
Dazu erklärt Christian Jäger, Sprecher der LINKEN. Düsseldorf:
"Vallourecs Jobvernichtungspläne treffen insbesondere jene Beschäftigten, die unter prekären Beschäftigungsverhältnissen zu leiden haben: Die Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter. Der Kampf der Gewerkschaften gegen solche prekären Beschäftigungsverhältnisse und für anständige Bezahlung trifft auf erbitterten Widerstand der Unternehmen. Schon seit zwei Jahren kämpfen beispielsweise die Beschäftigten von Amazon darum, dass der Konzern überhaupt mit ihnen Tarifverhandlungen aufnimmt.
Die Unternehmen machen ihre Rendite immer häufiger auf Kosten der Beschäftigten. Unterstützung für diese Billiglohn-Strategie erhalten sie durch die neuerliche Kampagne der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Dieser Unternehmenslobby geht jeder Versuch, die Einkommensbedingungen etwa durch den gesetzlichen Mindestlohn zu verbessern, zu weit und sie ist es auch, welche die Einschränkung des Streikrechts vorantreibt.Der Kampf der GdL, wie auch der Mehrheit der DGBGewerkschaften, gegen das streikbrecherische und verfassungswidrige sogenannte ‚Tarifeinheitsgesetz‘ ist darum derzeit zweifellos die grundlegendste Auseinandersetzung."
Zur Rolle der LINKEN in den Arbeitskämpfen sagt Jäger: "Mit dem 1. Mai startet DIE LINKE ihre bundesweite Kampagne gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen. Wir erklären uns insbesondere mit dem zu erwartenden Streik der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter solidarisch. Sie und ihre Gewerkschaften ver.di und GEW stehen in der besten Tradition der Arbeiterbewegung: Sich selber zu engagieren für gutes Einkommen und gute Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus will die GEW den Kampf für gleiche Löhne der angestellten Lehrerinnen und Lehrer fortsetzen.
Unter dem Motto DAS MUSS DRIN SEIN setzen wir unseren Kampf, den wir vor 10 Jahren gegen die Hartz IV-Gesetze begonnen haben, fort. Es war DIE LINKE, die schon lange vor den DGBGewerkschaften die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns gefordert hat. Wir werden hier weiter am Ball bleiben: für einen lückenlosen Mindestlohn von mindestens 10 Euro!“
Das 1.Mai-Motto des DGB 'Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!' ist völlig berechtigt, meint Jäger: „Das sollte auch mit einer starken Beteiligung am 1. Mai deutlich unterstrichen werden!“

Autor:

Lawrence Dlangamandla aus Düsseldorf

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