Umweltzone Düsseldorf: IHK und Handwerkskammer wenden sich an Regierungspräsidentin
In einem gemeinsamen Schreiben an die Regierungspräsidentin appellieren Industrie- und Handelskammer und Handwerkskammer Düsseldorf dafür, die von der Bezirksregierung zum 1. Januar 2011 angewiesene Verschärfung der Düsseldorfer Umweltzone wenigstens zu verschieben.
Nach Informationen der beiden Kammern läge derzeit weder eine abschließende Wirkungsanalyse vor, noch seien deren Ergebnisse im Amtsblatt der Bezirksregierung veröffentlicht worden wie dies der Luftreinhalteplan vorsehe.
Da angesichts der Wirtschaftskrise nicht alle Unternehmen finanziell in der Lage gewesen seien, ihren Fuhrpark zu erneuern, treten die Kammern in ihrem Schreiben dafür ein, „im Sinne einer landeseinheitlichen Lösung die ins Auge gefassten Ausnahmeregelungen zunächst abzuwarten“.
Die Handwerkskammern in Nordrhein-Westfalen haben in einer eigenen Befragung die Situation beim Handwerker-Fuhrpark ermittelt. Danach könnten 27,3 Prozent der leichten Nutzfahrzeuge Ziele in Umweltzonen nicht mehr ansteuern, wenn die Luftreinhaltepläne in Kürze alle Fahrzeuge ohne beziehungsweise mit roter Plakette stoppen würden. Die leichten Nutzfahrzeuge machen knapp die Hälfte des Fahrzeug-Bestandes der befragten Handwerksunternehmen aus. Die Umfrage, an der sich außerordentlich viele Betriebe beteiligten (5290 Firmen mit 23 422 Fahrzeugen) ergab ferner, dass 83 Prozent der Handwerksbetriebe stark oder gar existenziell vom Befahren von Umweltzonen abhängig sind. 70 Prozent der befragten Handwerksunternehmen äußerten, derzeit keinen neuen Fuhrpark finanzieren zu können.
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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