Tierschutzpartei fordert sofortiges behördliches Verbot
Tiertransporte in Nicht-EU-Staaten stoppen - EU-Binnentransporte auf den Prüfstand
Die Tierschutzpartei Landesverband NRW fordert die Landesregierung auf, kurzfristig ein behördliches Verbot für Tiertransporte in Nicht-EU-Staaten zu erlassen. "Aus Sicht des Tierschutzes sind längere Tiertransporte generell zu verbieten, auch innerhalb der EU. Mit unserer Forderung greifen wir als einen ersten Schritt die bereits in Schleswig-Holstein und Bayern erlassenen Verbote bezogen auf Nicht-EU-Länder auf. Es sollte für die schwarz-gelbe Landesregierung von Nordrhein-Westfalen juristisch vollkommen unproblematisch sein, diesem Beispiel kurzfristig zu folgen," so Sandra Lück, Landesvorsitzende der Tierschutzpartei NRW.
Tierschützer wollen generelles Tiertransport-Verbot über längere Strecken - auch innerhalb der EU
"Es geht hier zunächst um den kurzfristig möglichen Exportstop, so wie ihn Schleswig-Holstein und Bayern bereits verfügt haben. Natürlich geht uns dies nicht weit genug. Auch Exporte zur Billigverarbeitung von Fleisch in schwer kontrollierbare Ost-EU-Schlachthöfe, aber auch Tiertransporte längerer Dauer innerhalb der EU haben mit Tierrechten und dem gesetzlich normierten Schutz von Tieren nichts zu tun, sind mit der Rechtslage aus unserer Sicht nicht vereinbar," mahnt Martin Lück, zweiter Landesvorsitzender der Tierschutzpartei NRW.
Massive Verstöße gegen Tierrechte bei Tiertransporten
Die Tierschutzpartei und TierrechtsaktivistInnen decken seit langem immer wieder massive Verstöße gegen Tierrechte bei längeren Tiertransporten auf. Z.T. stehen Transporter mit darin gefangenen Tieren stundenlang in der Hitze, während die wehrlosen Tiere ohne hinreichende Versorgung mit Wasser und Futter in beengtesten Verhältnissen und ihrer Todesangst und Qual ausgesetzt ihrem Lebensende entgegensiechen.
NRW als Drehscheibe für Tiertransporte
Die Exportzahlen von Transporten auch aus NRW in Nicht-EU-Länder steigen kontinuierlich. "Wir fordern hier ein klares Bekenntnis der Landesregierung zum Tierschutz," betont Sandra Lück, Landesvorsitzende der Tierschutzpartei. Die TierrechtlerInnen haben angesichts der aktuellen Maßnahmen der Landesregierung - Aufhebung des Verbandsklagerechtes, Wiedererlaubnis der Fuchsbaujagd, der qualvollen Stockentenbejagung mit künstlicher Herstellung deren Flugunfähigkeit usw. - allerdings keine große Erwartungshaltung an die Düsseldorfer Politik. "Für die Tiere ist ein Politikwechsel in der EU, auf Bundes- und Landesebene ein Gebot der Sicherung der gesetzlich festgelegten Tierrechte, der Würde unserer Mitgeschöpfte, des Existenz- und Lebensrechtes," mahnt Martin Lück.
Verbraucherinformationen auf Verkaufspackungen
Die TierrechtlerInnen fordern im Kontext der oft den VerbraucherInnen verborgen bleibenden Tierqualen deutliche Öffentlichkeit für die Missstände. "So wie RaucherInnen sich auf jeder Zigarettenpackung Bilder von schwarzen Lungenflügeln usw. ansehen müssen, sollten auf Verkaufspackungen von Fleisch- und Wurstwaren einschlägige Bilder aus Schlachthöfen und von Tiertransporten abgedruckt sein," verlangt die Tierschutzpartei NRW. Letztlich sei es die Entscheidung der Masse der VerbraucherInnen, ob und in welchem Umfang Tiere für die Herstellung von Nahrung oder sonstigen Tierprodukten ihr Leben elendig und qualvoll hingeben müssten.
Autor:Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen |
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