Partei Mensch Umwelt Tierschutz fordert Solidarität mit MitbürgerInnen mit Handicaps
Tierschutzpartei: Servicewüste Deutsche Bahn für Behinderte nicht hinnehmbar
Mit Besorgnis und Empörung reagiert die Partei Mensch Umwelt Tierschutz - Die Tierschutzpartei - Landesverband NRW auf eine drastische Verschlechterung des Services der Deutschen Bahn zulasten behinderter Fahrgäste. So wie der Fahrgastverband Pro Bahn und Behindertenverbände rügen die PolitikerInnen der Tierschutzpartei, dass Bahnreisende mit Behinderungen ab sofort bei Servicebedarf z.B. beim Umsteigen jedes einzelne Sub-Verkehrsunternehmen der Bahn einzeln selbst kontaktieren müssen, um ihre Reise mit Umsteigestationen zu organisieren.
850.000 Menschen pro Jahr betroffen - steigende Tendenz
Allein in 2018 nutzten rund 850.000 Menschen mit Behinderung den bis dahin noch bestehenden zentralen Callcenter-Service der Deutschen Bahn, über den Umsteige-, Ausstiegs- und Einsteigehilfen organisiert wurden.
"Dieser wichtige Service, der von Jahr zu Jahr von mehr Menschen genutzt wurde, wurde seitens der Bahn DB-Regio allein aus Kostengründen quasi von einem Tag auf den anderen eingestellt," erläutert Sandra Lück, Landesvorsitzende der Tierschutzpartei NRW.
Die für die Bahn fahrenden privaten Bahnunternehmen wurden völlig überraschend und trotz der hohen Nachfrage seitens der Bahn informiert, dass für den Call-Center-Service zukünftig eine monatliche Grundgebühr von 150,-€ gezahlt werden müsse zuzüglich weiterer Gebühren pro reisendem Behinderten. "Als Konsequenz sind die meisten der privaten Bahnunternehmen, die aus Gründen der Wirtschaftlichkeit einen straffen Sparkurs fahren, aus dem entsprechenden Vertrag mit der Bahn ausgestiegen und nutzen nicht mehr das vereinheitlichte gemeinsame Call-Center," so Sandra Lück.
Entwicklung zu Lasten behinderter Menschen
"Die neuen Kostenhürden seitens der Deutschen Bahn gehen zulasten aller Menschen mit Hilfsbedarf bei der ihnen grundgesetzlich zustehenden Mobilität. Dieser Mobilitätsanspruch ist Teil des Persönlichkeitsrechtes - und es ist eine Frage der Solidarität mit diesen MitbürgerInnen, auf Zusatzhürden bei der Ermöglichung von Reisen nicht nur zu verzichten, sondern diese konsequent auszuräumen," mahnt Landesgeschäftsführer Reiner Lück, Landesverband NRW.
Gesellschaftliche Aufgabe
"Aus unserer Sicht ist es eine allgemeine gesellschaftliche Aufgabe, MitbürgerInnen mit Behinderungen solidarisch zu unterstützen. Die Politik muss hier einheitliche Regelungen schaffen, die eine vereinfachte Organisation auch von Bahnreisen für Behinderte sicherstellen," fordert Elisabeth van Heesch-Orgass, Generalsekretärin des Landesverbandes NRW der Tierschutzpartei.
Die Tierschutzpartei fordert eine kurzfristige Lösung zugunsten der behinderten Menschen. Hierzu seien die Deutsche Bahn, die privaten Bahngesellschaften, die Behindertenverbände, der Fahrgastverband Pro Bahn sowie VertreterInnen der Politik an einen Tisch zu bringen, um zeitnah ein Konzept für die Wiederaufnahme und nachhaltige Verbesserung des Bahn-Reisemanagementes für MitbürgerInnen mit Behinderungen zu verwirklichen.
Presseerklärung der Tierschutzpartei Landesverband NRW
Landesvorsitzende Sandra Lück
Die Erklärung gibt die freie Meinungsäußerung nach Art. 5 GG wieder.
Autor:Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen |
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