Thomas Geisel will Elbers ablösen
Die SPD Düsseldorf stellt ihren Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters vor. Die Einladung zur Pressekonferenz ist kurzfristig verschickt worden, erst gestern Abend hat der Vorstand der Personalie einstimmig zugestimmt.
Thomas Geisel ist 49 Jahre alt, Jurist und bringt Erfahrung aus Wirtschaft und Verwaltung mit: Derzeit kümmert er sich bei der Ruhrgas AG in Essen um die langfristige Erdgas-Versorgung. Allerdings nicht mehr lange: Er will sich als Jurist selbstständig machen – und so auch sicherstellen, dass er genügend Zeit und Kraft für den Wahlkampf hat.
Auf der Pressekonferenz läuft er sich warm: Der mehrfache Familienvater – er hat fünf Kinder – präsentiert drei Hauptgründe, weshalb er sich gute Chancen ausrechnet, erster Bürger der Stadt zu werden: Amtsinhaber Dirk Elbers sorge für „Pleiten, Pech und Pannen“, wie etwa der Wirbel um den Facebook-Eintrag zum Thema Feuerwehr-Überstunden oder die Diskussionen um den Namenssponsor der Düsseldorfer Arena. Statt den „Nachlass der Stadt zu verwalten“ und „von der Substanz zu leben“ müssten endlich eigene Impulse gesetzt werden. Geisel will Bildung und Wissenschaft stärker vernetzen, hier gäbe es Potenzial für neue Arbeitsplätze.
Außerdem brauche es einen OB, der sich „um den sozialen Zusammenhalt kümmert“. Düsseldorf lebe von der Vielfalt. Die Entwicklung von „Reichenghettos hier, Armenvierteln dort“ sei „sehr schädlich“.
Mit seinen Erfahrungen aus Wirtschaft, Industrie und Recht sieht sich Geisel gut vorbereitet auf das höchste Amt der Stadt. Geboren im 20.000-Seelen-Ort Ellwangen in Baden-Württemberg, hat Geisel unter anderem das Leben in Washington, London und Berlin kennengelernt. Hier in Düsseldorf fühlt er sich aber besonders wohl: „Ich mag die Vielfalt der Stadt.“ Er habe einen „Bezug zu Karneval“ und hofft, dass Fortuna in der Bundesliga bleibt. Das Amt des OB nennt er eine Herausforderung, aber auch „eine reizvolle Aufgabe“.
Autor:Janina Krause (Rauers) aus Hilden |
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