Düsseldorf: Angermunder Kies-Seen
Sofortmaßnahmen beschlossen

Angemrunder Kiesseen: Die von CDU/GRÜNEN durchgesetzte Evaluierung stellt sicher, dass hier Maßnahmen nachgeschärft und situationsbezogen angepasst werden können. | Foto: Thomas Weidmann
  • Angemrunder Kiesseen: Die von CDU/GRÜNEN durchgesetzte Evaluierung stellt sicher, dass hier Maßnahmen nachgeschärft und situationsbezogen angepasst werden können.
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Mit den Worten „Seit über 30 Jahren ist der Angermunder Baggersee immer wieder ein Problemthema in der BV 5“ eröffnete der stellvertretende Bezirksbürgermeister Jürgen Gocht die Beratung des Gremiums zu den von der Verwaltung vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen rund um den See.  

Diese sehen unter anderem verstärkte Kontrollen der verkehrlichen Situation auf den Zufahrtswegen, wie auch eine deutlich verbesserte Müllentsorgung durch die AWISTA vor. Problematisch und Anlass zu intensiven Diskussionen bot die Frage, ob die Nutzung des Sees zum Baden weiterhin geduldet oder sogar ausdrücklich zugelassen werden kann. Die Rechtslage hierzu ist eindeutig, wie Doris Törkel, Leiterin des Garten-, Friedhofs und Forstamtes erläuterte.
Denn als künstliches Gewässer unterliegt der Baggersee nach § 19 des Landeswassergesetzes einem Badeverbot. Dem auch im Vorfeld der Sitzung von unterschiedlicher Seite vorgebrachten Wunsch, das Baden zu erlauben, steht ein weiteres Hindernis entgegen. Michael Henning, beim Flughafen Düsseldorf für den Bereich der Sicherheit und Vermeidung von Vogelschlag zuständig, erläuterte ausführlich, dass Seen in der Nähe von Flughäfen grundsätzlich so gestaltet werden müssten, dass diese möglichst für Vogelpopulationen unattraktiv sind. Dazu zählen steile Uferkanten und Bewuchs mit Gehölzen. Auch sollten Müllreste ausgeschlossen sein, weil diese als zusätzliches Nahrungsangebot für Vögel anziehend sind – alles Faktoren, die beim zugelassenen Badebetrieb konterkariert werden.
CDU und GRÜNE begrüßten ausdrücklich das Vorgehen der Verwaltung und brachten einen Ergänzungsantrag ein, mit dem die Verwaltung zu einer Evaluierung der Maßnahmen und Berichterstattung dazu in der Bezirksvertretung nach der laufenden Saison aufgefordert wurde.
Mit Mehrheit, gegen die Stimmen von SPD/FDP, wurde das Verwaltungskonzept gebilligt. Ob es zu einer Verbesserung der Situation rund um den See, insbesondere auch für die lärm- und müllgeplagten Anwohner, führen wird, bleibt nun abzuwarten. Die von CDU/GRÜNEN durchgesetzte Evaluierung stellt sicher, dass hier Maßnahmen nachgeschärft und situationsbezogen angepasst werden können. aa

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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