Sicherheitskonzept für den „Brennpunkt“

Die Hochhäuser in Hassels waren wiederholt ein Brennpunkt - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. | Foto: Foto: rei
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Der Runde Tisch Hassels kam diesmal in größerer Runde zusammen. Die Stadt zog ein positives Zwischenfazit und präsentierte ein Sicherheitskonzept für die Wohnhochhäuser.

In der aktuellen Sitzung des Runden Tischs nahmen erstmals auch Vertreter der Ratsfraktionen teil. Dabei wurde ein Sicherheitskonzept für die Wohnhochhäuser in Hassels vorgestellt.

Der Vorsitzende des Runden Tisches, Ordnungsdezernent Dr. Stephan Keller, begrüßte das Konzept im Namen aller Beteiligten als einen Schritt in die richtige Richtung, um die Situation in Hassels-Nord langfristig zu verbessern: „Wir sind auf einem guten Weg und sollten nun beobachten, wie sich die entwickelten Konzepte in der Praxis bewähren. Dazu möchte ich ihnen eine gewisse Zeit zur Wirkung und Entfaltung einräumen.“

Das „Integrierte Betriebs- und Sicherheitskonzept Düsseldorf Hassels“, das von der Wohnraumverwaltung WVB Centuria in Kooperation mit der Stadtverwaltung erarbeitet worden ist, untergliedert sich in fünf Bausteine: Mieterbetreuung und Kommunikation, Kooperation mit öffentlichen und nicht-öffentlichen Stellen, Sozialarbeit, Investitionen in aktive und passive Sicherheitseinrichtungen. Daneben wird zurzeit ein Brandschutzkonzept erarbeitet.

Neben Wohnungsaufsicht und Mieterverein, die 14-tägige Sprechstunden vor Ort anbieten, hat seit Dezember auch der Ordnungs- und Servicedienst, an jedem ersten Donnerstag im Monat eine Anwohnersprechstunde eingerichtet. Nach Angaben der Mitarbeiter des OSD ist diese aber bislang schwach frequentiert.

Polizei und Ordnungs- und Servicedienst der Stadt sind nach wie vor im Gebiet Hassels-Nord präsent. Auch ein Sicherheitsdienst patrouilliert im Auftrag der WVB Centuria – insbesondere zwischen den Häusern Potsdamer Straße 45 und Fürstenberger Straße 41.

Stichwort Sozialarbeit: Unter Moderation des Jugendamtes ist mit der Wohnraumverwaltung und der Diakonie ein Streetwork-Konzept für das Gebiet erarbeitet worden. Es sieht zwei Sozialarbeiter für zunächst ein Jahr vor. Sie sollen in Hassels aufsuchende Arbeit leisten.

Darüber hinaus ist ein Brandschutzbeauftragter vor Ort unterwegs und kontrolliert alle zwei Wochen die Gebäude auf Brandlasten. Inzwischen sind die Rettungswege in den Häusern auch bei Nachkontrollen durch Feuerwehr und Bauaufsicht jeweils frei. Auch die Hausmeister sind angewiesen, der Wohnhausverwaltung Vorkommnisse, Schäden und Brandlasten in öffentlichen Bereichen der Häuser zu melden sowie diese zu entfernen. Zudem wird der Sperrmüll, in Übereinkunft mit der Awista, in dem Wohnblock alle zwei Wochen abgefahren.

Im Übrigen wurde im Laufe der Besprechung des Runden Tisches deutlich, dass in Reisholz/Hassels das stadtweit dichteste Netz an sozialen Einrichtungen besteht. Dazu tragen nicht nur die Stadt, sondern auch die freien Träger wesentlich bei. Und das soziale Netz wird in Zukunft noch ergänzt. So zieht die Diakonie mit ihrem Bürgerzentrum am Freitag, 2. März, in größere Räume. Ab dann ist es im Ernst-Lange-Haus an der Fürstenberger Straße 16 zu finden.

Außerdem soll laut Jugendamt in der Potsdamer Straße 43 noch in diesem Jahr eine Kindertagesstätte für etwa 80 Kinder an den Start gehen. Träger ist das Deutsche Rote Kreuz.

Vor dem Hintergrund der positiven Zwischenbilanz bedankte sich Dr. Stephan Keller für die gute und konstruktive Zusammenarbeit sowie die außerordentlichen Anstrengungen aller Beteiligten, die Situation in Hassels-Nord nachhaltig zu verbessern. Der Runde Tisch Hassels ist also auf einem guten Weg und soll auch weiterhin regelmäßig tagen - nächstmalig Mitte 2012.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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