Seniorenbeirat fordert mehr Altengerechtigkeit

Daniel Laflor-iStockphoto-com und Amt für soziale Sicherung
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Der Seniorenbeirat wählte im Mai Friedhelm Kückemanns aus dem Stadtbezirk 3 (Bilk) zu seinem neuen Vorsitzenden. Neue stellvertretende Vorsitzende wurde Ulrike Schneider, Stadtbezirk 5. Heinz-Jürgen Osterland vom Stadtbezirk 4 amtiert als weiterer Stellvertreter. Bei der Antrittsrede kündigte der neue Vorsitzende Kückemanns an, die inhaltliche Arbeit ergebnisorientierter verstärken zu wollen. Dazu sei es nötig, den Blick hinsichtlich der Veränderung in der Gesellschaft zu schärfen, Probleme aufzuwerfen und sichtbar zu machen.

Gemessen am demografischen Wandel seien mangelnde Altengerechtigkeit, sowie zu geringe Alimentierung von Sozialschwachen unter den Senioren nicht weiter hinnehmbar. "Wir müssen die Institution Seniorenbeirat mit Blick auf die Instrumente, Geschäftsordnung und Satzung überprüfen und alle Möglichkeiten für eine bessere Seniorenpolitik ausschöpfen. Auch die Schaffung von mehr Anreizen für ehrenamtliche Arbeit stehen dabei im Vordergrund", so Kückemanns.

Der Vorsitzende betonte auch, dass in der Kürze der Zeit von vier Wochen noch keine neue Ausrichtung stattfinden konnte. Gleichwohl stelle er sich ein 'Teilhabe-Konzept' vor, das alle- ob Jung oder Alt- mitnimmt. Dazu gehörten die Einbindung der Wirtschaft, Bildung und Kultur, die Zugewanderten im Sinne echter Integration in unserer Gesellschaft sowie Behinderte, Kranke und Arme. Auch die Mobilität hat im Seniorenbeirat einen hohen Stellenwert:

Der öffentliche Nahverkehr müsse sich entsprechend der demografischen Entwicklung stärker auf barrierefreie Zugänge in Bus und Bahn konzentrieren und sich stärker für Behinderte in unserer Stadt einsetzen. Dies fordere der Seniorenbeirat nicht nur bei den kommunalen Einrichtungen ein, sondern bei allen Einrichtungen in der Stadt, da dies das Lebensgefühl von Teilhabe und Qualität steigere. "Dass unser Sozialetat auch die Armen durch die 'Grundsicherung' auffängt, ist ein wichtiges Element, bedarf aber stetig einer Anpassung.

Der Seniorenbeirat stellt sich der Herausforderung, Probleme aufzuzeigen und sichtbar zu machen. Unser Ziel ist es auch, eine verbesserte Verzahnung des Seniorenbeirates mit den zentren plus sowie den Wohlfahrtsverbänden und anderen sozialen Netzen herbeizuführen. Unsere Arbeit muss sich besser in den Medien niederschlagen und wir werden lernen, die Sprache von Politik, Verwaltung und Medien zu sprechen, damit wir als das, was wir sind, wahrgenommen werden, nämlich kompetent.

Neben dem Rederecht, welches wir in den städtischen Ausschüssen und den Bezirksvertretungen errungen haben, wird noch mehr Liberalität erstritten werden müssen", so Kückemanns. Der weiterhin amtierende stellvertretende Vorsitzende Heinz Osterland würdigte unterdessen die Arbeit des ausgeschiedenen Vorsitzenden Horst Grass, der sich über Jahre für den Seniorenbeirat engagierte und viele Projekte federführend für ältere Menschen auf den Weg brachte. Die Highlights seiner Arbeit im Seniorenbeirat sind u. a. die Durchsetzung des Rederechtes in den Ratsausschüssen und den Bezirksvertretungen sowie das Traumkino für Senioren im UFA-Palast.

Der Beirat besteht aus den zehn Seniorenbeiräten der Stadtbezirke und deren Stellvertretern. Dazu kommen sechs Mitglieder der Ratsparteien (FREIE WÄHLER, GRÜNE, LINKE, SPD, FDP, und CDU) sowie vier Vertreter von Wohlfahrtsverbänden.

Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

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