Antwort der Landesregierung
Senioren-Information steuern oder fördern
Wissenschaftliche Begleitung von ehrenamtlich Seniorenvertretung unsinnig.
Es gilt der freie Markt, jeder Anbieter ist sich selbst der Nächste. Ehrenamtlich handeln bitte nur unter Aufsicht eines Wohlfahrtsverbandes, einer Partei oder?
Zwei Dortmunder SPD-Landtagsabgeordnete fragen die Landesregierung: Wieso erhält das Institut für Gerontologie in Dortmund nach 29 Jahren keine Fördermittel mehr? Gab es bis 2019 genau beschriebene förderfähige Maßnahmen, so hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) nun fünf Förderziele definiert. Eine Maßnahme davon ist:
• Teilhabe (-gerechtigkeit) fördern.
Die Antwort des Staatssekretärs Heidmeier passt in seine Ausbildung und den Werdegang. Wer nun die Aufgabe der wissenschaftlichen Beratung übernimmt, wird nicht gesagt, bleibt offen. Bestimmt wird keine wissenschaftliche Sozialeinrichtung beauftragt. Es wird eine Private IT-Firma werden, die sich im Rahmen der Landesregierungsvorgaben verhält. Eine wissenschaftliche unabhängige Begleitung der Landesseniorenvertretung ist scheinbar nicht gewollt.
Es fehlt die Antwort: Wohin werden die 330.000 € jährlich umgeschichtet Herr Staatssekretär Heidmeier?
„Die Beratung dient unmittelbar der LSV NRW und mittelbar der Unterstützung zur Umsetzung der Partizipation älterer Menschen im Land. Um eine unabhängige Beratung zu gewährleisten, ist die Stelle der wissenschaftlichen Beratung bei der Forschungsgesellschaft für Gerontologie/Institut für Gerontologie an der TU Dortmund angebunden.“ Stand 22.6.23
„NRW Check Senioreninformationen: Wie Kommunen ältere Menschen wirksam über Angebote informieren können“. Eine Planung der Landesregierung seit 2021.
Bereits 2017 wurde von der Stadt Oberhausen und der SPD-Fraktion eine freie ehrenamtliche Information abgelehnt. Bis heute informieren die Stadt und die Wohlfahrtsverbände unabhängig. Die Senioren können sich nicht frei und unabhängig informieren. Allein die notwendige Preisauszeichnung in der Pflege wird weiterhin verweigert.
Alle schreien nach Pflegekräften, Pflegeplätzen, doch seit 1995 hat sich der Staat aus der Daseinsfürsorge der Senioren verabschiedet. Der „Freie Markt“ gilt und die Anbieter profitieren.
Solange die Landesseniorenvertretung, die Seniorenvertretungen der Parteien und Kommunen den notwendigen Anspruch einer unabhängigen Begleitung nicht einfordern, wird die Stimme der Senioren noch weniger Gehör finden. Wir, aktiv altern in NRW und überall“, werden gegen alle Widerstände unsere Beiträge formulieren und die Mitwirkung und Mitbestimmung einfordern. Wer mitarbeiten will, ist herzlich willkommen.
Weder im Land noch in den Kommunen gibt es unabhängig gesammelte Information für Senioren im Internet auf einen Blick. Es gilt der freie Markt, jeder Anbieter ist sich selbst der Nächste. Ehrenamtlich handeln, bitte nur unter Aufsicht eines Wohlfahrtsverbandes oder einer Partei.
Autor:Siegfried Räbiger aus Oberhausen | |
Webseite von Siegfried Räbiger |
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