Schon wieder Marx - Rezension

Buchcover, Buchabbildung   ISBN 978-3-86489-181-6 | Foto: Buchgut Berlin
  • Buchcover, Buchabbildung ISBN 978-3-86489-181-6
  • Foto: Buchgut Berlin
  • hochgeladen von Siegfried Räbiger

Sieben Minuten von der Mittagspause. Eine Suche nach sozialer Gerechtigkeit und solidarischer Würde. GROKO ja oder nein!?

Durch den Fall der Mauer ist das Suchen nach Lösungen oder das Heilmittel gegen das Übel nicht untergegangen. Das Buch gibt eine Einführung und Einordnung der Gedanken von Marx. Es veranlasst an konkreten Beispielen aus dem betrieblichen Alltag zum Nachdenken. Welchem Betriebsrat sind nicht die vermeintlichen kleinen Eingeständnisse später auf die Füße gefallen. Täglich sieben Minuten Mehrarbeit summieren sich schnell auf eine stattliche Summe bezogen auf die Belegschaft, aufs Jahr gesehen.

In der Welt, wo Reichtum weiter auf Verarmung gegründet ist, das Proletariat gegen das Prekariat, zur glücklichen postmodernen Bewusstlosigkeit ausgewechselt wird, ist das Denken von Marx weiter gefordert. Oder nach Berthold Brecht: „Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.“

Der Autor Diego Fusaro lehrt Philosophie in Italien. Das kleine handliche Bändchen ist für ungeübte Leser schwere Kost. Vielleicht liegt es an der Übersetzung und an den fehlenden Fundstellen.

Dem Klappentext: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert: Es kommt darauf an, sie zu verändern“, wird voll und ganz Rechnung getragen.

Das Denken von Marx ist weiter gefordert, nicht zu verwechseln mit Marxismus. Wer auf der Suche nach Lösungen ist, wird kein Heilmittel gegen das Übel aber Anregungen für Lösungen finden.

Schon wieder Marx
Die Wiederkehr der Revolution, übersetzt von Jenny Perelli
Erscheint am: 01.03.2018
im Westendverlag Frankfurt
Seitenzahl: 96
Eine Leseprobe wird angeboten

Autor:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen

Webseite von Siegfried Räbiger
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