Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER verurteilt Naziausschreitungen in Chemnitz auf's Schärfste
Ergänzung:
Der nachfolgende Text ist vom 29.08.2018.
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Die Ausschreitungen und Krawalle in Chemnitz, einer Partnerstadt Düsseldorfs, bei der Rechtsextreme den Hitlergruß zeigten und sowohl Gegendemonstranten als auch Journalisten angriffen, war gestern Thema in der Fraktionssitzung der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER.
„Das Pro Chemnitz unter der Führung von Martin Kohlmann gemeinsam mit Tony Gentsch und Michael Fischer von der rechtsextremen Partei „Der Dritte Weg“, mit Tommy Frenck und David Köckert (beide Republikaner), mit Patrick Schröder (Rechtsrockveranstalter) und anderen den tödlichen Messerangriff zu einem „Trauermarsch“ missbrauchten, rief in unserer Fraktion heftige Reaktionen hervor“, bemerkt Torsten Lemmer, Ratsherr a.D. und Geschäftsführer und führt fort:
„Martin Kohlmann wurde im Sommer 1977 in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz geboren. Beim Mauerfall war er 12 Jahre alt. Ich lernte ihn im Jahr 2000 über das Naziaussteigerprogramm naziline.com näher kennen und musste schon damals feststellen, dass Kohlmann nicht einsichtig und nicht zu Reue und Umkehr bereit war. Auch Regisseur Christoph Schlingensief, Rezzo Schlauch (damals Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/GRÜNE) u.a. kamen zum gleichen Ergebnis. Deshalb wurden die Ausstiegshilfe für Kohlmann ganz schnell beendet.
Ich war und bin sehr dankbar, dass ich diese Chance zum Ausstieg erhielt und nutzen durfte. Gleichzeitig macht es mich traurig, dass Menschen wie Kohlmann u.a. aus der Geschichte nichts gelernt haben. Stolz zu sein auf das, was Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit in Vergangenheit und Gegenwart schafften darf doch nicht dazu führen, sich über Menschen mit anderen Staatsangehörigkeiten erheben zu wollen. Wir haben andere Haar-, Augen- und Hautfarben und auch unterschiedliche religiöse Überzeugungen, aber wir alle sind Menschen. Wir haben alle zwei Arme, zwei Beine und die Organe sind bei allen Menschen gleich angeordnet. Wenn man Kindergartenkinder fragt, sind bei euch auch Ausländer in der Gruppe, lautete die Antwort oft „Nein, nur Kinder“.
Wir alle sind fast auf der ganzen Welt Ausländer. Bei meinen vielen Reisen durch die Welt stelle ich immer wieder fest, dass sich die Sorgen meiner Gesprächspartner fast immer um Familie, Gesundheit, Frieden und Arbeit drehen.
Wir in Deutschland müssen auf die Geschichte achten und daraus lernen. Wir in Deutschland dürfen nie wieder zulassen, dass Gewalt und Hass gegen Andersaussehende, Anderssprechende oder Andersdenkende zu Mord, Totschlag, Krieg führen. Die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER bekräftigte gestern erneut, dass für uns die Würde des Menschen (Artikel 1 Grundgesetz), Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Artikel 2), Alle Menschen sind gleich (Artikel 3), Freiheit des Glaubens und des Gewissens (Artikel 4) sowie alle anderen Grund- und Menschenrechte alternativlos und unantastbar sind und wir weiterhin unseren Beitrag zur Stärkung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung leisten werden.“
Autor:Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf |
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