Rather KiTa als „Sprachzentrum“

Die Kindertageseinrichtung des Rather Familienzentrums ist eine von bundesweit 4.000 Schwerpunkt-Kitas in Sachen Sprachförderung. Die Bundespolitiker Hermann Gröhe und Thomas Jarzombek lobten die Arbeit vor Ort.

Kinder aus 27 verschiedenen Nationen, über 80 Prozent von ihnen mit Migrationshintergrund – die Kindertageseinrichtung im Rather Familienzentrum verfügt über eine bunte „Belegschaft“. Eine solche Zusammensetzung sorgt auch für eine besondere Herausforderung in Sachen Sprache und Integration. Deswegen ist die Einrichtung eine von bundesweit 4.000 Schwerpunkt-Kitas, die im Rahmen des Förderprojektes „Frühe Chancen“ noch bis zum Jahr 2014 vom Bund mit jeweils 25.000 Euro pro Jahr gefördert werden. Das Projekt widmet sich der sprachlichen Bildung und Förderung für Kinder im Alter von unter drei Jahren.

„Spracherwerb ist der Schlüssel für die Integration in das gesellschaftliche Leben“, bekräftigt Thomas Jarzombek. Der CDU-Bundestagsabgeordnete ist ein besonderer Unterstützer des Projekts und besuchte die in seinem Wahlkreis gelegene KiTa gemeinsam mit CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe. Beide Politiker zeigten sich beeindruckt von der Arbeit vor Ort.Trotz der Beeinträchtigungen meistere das KiTa-Team im Familienzentrum die täglichen Herausforderungen mit Leidenschaft und biete den Kindern eine fürsorgliche Betreuung. Gröhe sprach in Rath bezüglich der U3-Betreuung von einem „vorbildhaften Sprung nach vorne“.

Konkret schaffen hier die Bundesmittel Spielräume, damit die Kita eine Halbtagsstelle für eine qualifizierte Fachkraft einrichten kann. Diese zusätzliche Sprachförderkraft macht die alltagsintegrierte sprachliche Bildung zu einem festen Bestandteil der Einrichtung. In der KiTa des Rather Familienzentrums ist Ivana Suste-Kraljevic als zusätzliche Spracherzieherin aktiv – mit offensichtlichem Erfolg.

„Frau Suste-Kraljevic leistet hier wirklich tolle Arbeit“, lobte Thomas Jarzombek, bei dem besonders die Begegnung mit einem russisch-stämmigen Mädchen positiv nachwirkte: „Wir haben uns sehr nett unterhalten. Erst hinterher erzählte mir die Erzieherin, dass das Mädchen kaum Deutsch sprach, als es vor einem Jahr in die Kita kam.“

Gestärkt durch das vorbildliche Rather Beispiel sprach sich Jarzombek für eine Fortsetzung des bundesweiten Förderprojektes aus: „Hermann Gröhe und ich sind uns einig: Sprache bildet den Grundstein für eine erfolgreiche Schul- und Berufsausbildung. Deshalb wollen wir Schwerpunkt-Kitas sowie die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern weiterhin unterstützen.“

Unterstützt fühlten sich die Verantwortlichen der Rather KiTa bereits durch den bundespolitischen Besuch. „Die beiden Politiker haben hier mit ehrlichem Interesse wichtige Erfahrungen von der Basis gesammelt“, so Kita-Leiterin Angelika Rustler, „und wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Projekt von Dauer sein müsste um vielen Kindern weiter zu helfen.“