Düsseldorf-Kalkum: Neuer Investor stellte seine Pläne vor

Projekt Schloss Kalkum

Der neue Investor für das Schloss Kalkum hat schon in einem sehr frühen Stadium seine Pläne für den Umbau vorgestellt. Frank Lotz vom Vorstand der Käuferin, der Prinz von Preußen Grundbesitz AG, einem ausgewiesenem Bauchfachmann, war persönlich erschienen, um den Anwesenden seine Vorstellungen darzulegen.

Von Volker Jipp

Kalkum. Ruhig und sachlich, sehr kompetent und souverän gestaltete er nicht nur seinen Vortrag, sondern wich auch keiner Frage aus.
Die Gesellschaft betreibt insbesondere die Projektentwicklung und Sanierung denkmalgeschützter Wohnimmobilien in attraktiven Lagen. Die für die Vereine wohl wichtigste Nachricht ist: Alle bisherigen Veranstaltungen im Hof von Schloss Kalkum sollen erhalten bleiben, wie die Eröffnungsfeier des Schützenfestes, der in ganz Düsseldorf bekannte Martinsumzug und natürlich auch die Prozessionen.
Geplant sind zirka 25 Reihenhaus-ähnliche Wohnungen, die allerdings nicht über einen eigenen Garten verfügen. Die Eigentümer werden damit auch Besitzer des Schlosses. Für die Eigentumswohnungen ist daher vorgesehen, eine Grunddienstbarkeit zugunsten der Stadt Düsseldorf für die Parkanlage ins Grundbuch einzutragen.

In Planung: 25-Reihenhaus-ähnliche Wohnungen

Die neuen Eigentümer bekommen dann eine Reallasteintragung ins Grundbuch. Hierbei handelt es sich um das Recht für einen Begünstigten, unter bestimmten Umständen, wiederkehrende Leistungen zu erhalten. Diese sind durch den Grundstückseigentümer des belasteten Grundstücks zu erbringen. Man investiere grundsätzlich lieber in Eigentumswohnungen, denn ansonsten müsste man viele Sonderbedingungen beachten, insbesondere die dazugehörigen Brandschutzauflagen, was eine Investition dann nicht unbedingt mehr rentabel erscheinen lasse.
Für die Pflege der Parkanlage werden zurzeit zirka 300.000 Euro veranschlagt. Hierin enthalten sind allerdings auch die Heizkosten, der Stromverbrauch, die Grundsteuern und der Wachdienst. Nach seiner groben Schätzung verblieben hierfür allerdings für die Eigentümer vielleicht einmal 200 Euro. Dem Hinweis eines Arztes für Umweltschutz, dass im Schloss Fledermäuse seien, entgegnete Lotz, dass dies für ihn überhaupt kein Schwierigkeiten darstelle; dann errichte man eben 20 bis 30 Nistkästen und das Problem sei gelöst.
Für das Schloss selbst sind Veranstaltungsräume für Konzerte oder Tagungen geplant, da diese sich nur sehr schlecht in Wohnraum umwandeln lassen. Darüber hinaus soll auch eine Toilettenanlage installiert werden. Für die Orangerie hätte man auch schon einmal über eine andere Verwendung nachgedacht, zum Beispiel ein Café; hier sei man sich allerdings noch nicht sicher, ob sich dies auch (für den Gastronomen) rechne.

Investition von rund 25 Millionen Euro

Geplant ist eine Tiefgarage mit 40 Einstellplätzen im Schlosshof, die nach den Erfahrungen von Lotz völlig ausreichen sein sollten. Die Einfahrt ist nach jetzigem Stand über die Oberdorfstraße geplant, wo Nachbarn nicht belästigt werden könnten. Die Außenbereiche sollen komplett erhalten werden; hier ist im Gegensatz zum vorherigen Investor kein Eingriff vorgesehen, denn dies berge auch immer wieder neue Probleme.
Nach jetzigem Stand rechnet Lotz mit einem Investitionsvolumen von grob geschätzt 25 Millionen Euro. Mit einem Fertigstellungstermin könne frühesten im Jahre 2025 gerechnet werden, wenn dann alle Ämter mitspielten.