Paxisgebühr und Zuzahlungen abschaffen?

Krankenkassen haben über 20 Milliarden Euro an Reserven angehäuft.
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  • hochgeladen von Peter Ries

Die Milliarden Überschüsse der Gesetzlichen Krankenversicherungen lassen zumindest hoffen, dass die Politiker sich endlich darüber einigen, die leidige Praxisgebühr wenigstens auszusetzen oder zu kürzen.

Berichten zufolge haben die Krankenkassen über 20 Milliarden Euro an Reserven angehäuft, wovon drei Milliarden Euro als gesetzliche Reserve in Abzug gebracht werden, da dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Sowohl die fehlende Lenkungswirkung wie auch der hohe Verwaltungsaufwand scheint mir Grund genug für eine Reform, die auch den ärmeren in unserer Gesellschaft zugute kommen würde. Denn es ist vor allem die einkommensschwache Bevölkerungsschicht, die nicht oder zu spät zum Arzt geht, weil sie die Praxisgebühr und Zuzahlungen bei den Medikamenten nicht aufbringen kann.

Da viele Krankenkassen über Reserven verfügen, die nicht in voller Höhe benötigt werden, sollen die Krankenkassen nun u. a. prüfen, ob an die Versicherten Prämien ausbezahlt werden können.

Das halte ich für einen falschen Schritt, weil die einkommenschwache Bevölkerung von der Auszahlung einer „Einmalprämie“ nicht oder nur einmal im Jahr profitiert, jedoch zumindest eine Kürzung der Praxisgebühr und der Medikamentenzuzahlungen, eine erhebliche finanzielle Entlastung übers ganze Jahr bringt.

Auffangen könnte man das vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung befürchtete Defizit indem von Besserverdienende einen entsprechend höheren Beitrag gefordert würde.

Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

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