Düsseldorf: Bericht aus der Sitzung der Bezirksvertretung 6

Parkproblematik und Baumfällungen

Die Bezirksvertretung 6 (Lichtenbroich, Unterrath, Rath, Mörsenbroich) hat sich in ihrer ersten Sitzung im Jahr 2021 am Mittwoch, 27. Januar, unter anderem mit folgenden Themen befasst:

Von Mario Brembach

Einrichtung eines Bewohnerparkgebietes - Wohngebiet Lichtenbroicher Weg
In den Wohnstraßen Am Königshof, Am Klosterhof, Kelsweg und Lichtenbroicher Weg bis Hausnummer 21 besteht mangels ausreichender privater Stellflächen und zahlreichen Beschäftigten der angrenzenden Kern- und Gewerbenutzungen entlang der Hamborner sowie der Gladbecker Straße ein erheblicher allgemeiner Parkdruck. Die Verwaltung sieht die Voraussetzungen für ein Bewohnerparkgebiet entsprechend §45 (1b) 2.a StVO für das oben genannte Quartier als gegeben an und vor diesem Hintergrund soll das neue Bewohnerparkgebiet Lichtenbroicher Weg eingerichtet werden.

Für Bewohner besteht die Möglichkeit, gegen eine Verwaltungsgebühr Sonderparkberechtigungen zu erhalten. Kunden und Besucher können werktags von 9 bis 20 Uhr unter Verwendung einer Parkscheibe mit einer Höchstparkdauer von zwei Stunden parken. Die Bezirksvertretung 6 begrüßt diese Maßnahme ausdrücklich und hat im Rahmen der Anhörung einstimmig dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss empfohlen, die Einrichtung des neuen Bewohnerparkgebietes zu beschließen.

Erweiterung des Bewohnerparkgebietes Lichtenbroich

Um den Mintarder Weg sowie den Lichtenbroicher Weg zwischen Hausnummern 29 und 92 besteht mangels ausreichender privater Stellflächen und zahlreichen Beschäftigten der angrenzenden Gewerbenutzungen entlang der Hamborner sowie des Franz-Rennefeld-Wegs ein erheblicher allgemeiner Parkdruck. Die Verwaltung sieht die Voraussetzungen für ein Bewohnerparkgebiet entsprechend §45 (1b) 2.a StVO für das oben genannte Quartier als gegeben an und vor diesem Hintergrund soll das bestehende Bewohnerparkgebiet Lichtenbroich um diese Bereiche erweitert werden. Die Erweiterung der Gebietsgrenzen des Bewohnerparkgebietes dient zudem dem langfristigen Schutz vor Dauerparkern, die dem Flughafen Düsseldorf zugeordnet werden können und löst die temporären Bewirtschaftungsmaßnahmen im Bereich Lichtenbroicher Weg ab.

Für Bewohner besteht die Möglichkeit, gegen eine Verwaltungsgebühr Sonderparkberechtigungen zu erhalten. Kunden und Besucher können werktags von 9 bis 20 Uhr unter Verwendung einer Parkscheibe mit einer Höchstparkdauer von zwei Stunden parken. Die Bezirksvertretung 6 begrüßt auch diese Maßnahme und hat im Rahmen der Anhörung einstimmig dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss empfohlen, die Erweiterung des Bewohnerparkgebietes zu beschließen.

Weitere Anträge zu Bewohnerparkgebieten

Die Problematik Flughafen-, Firmen- und Fremdparker ist ein Dauerthema im Stadtbezirk 6. Dies zeigen auch die beiden in der Sitzung einstimmig beschlossenen Anträge, mit denen die Verwaltung gebeten wird
- in allen Wohngebieten in Lichtenbroich Bewohnerparken mit Parkscheibe einzurichten,
- im Bewohnerparkgebiet Unterrath-West die Parkscheibenregelung in den Wohngebieten südlich Airport-City, insbesondere am Meisenweg und den umliegenden Straßen, auf täglich von 8 bis 18 Uhr auszuweiten.

Bauvoranfrage Zaunkönigweg 8/Opitzstraße 9 - Neubau eines Fahrradfachhandels mit Bürobau

Auf dem rund 12.000 Quadratmeter großen Grundstück ist die Errichtung eines eingeschossigen Fahrradfachhandels mit einer Verkaufsfläche von etwa 3.100 Quadratmeter zuzüglich Werkstatt, Lager und Café von insgesamt etwa 800 Quadratmeter sowie eines angebauten Gebäudes mit vier Bürogeschossen über einer eingeschossigen, offenen Großgarage mit einer Grundfläche von rund 1.000 Quadratmeter und insgesamt etwa 4.200 Quadratmeter BGF geplant. Für die verschiedenen Nutzungen werden Zu- und Ausfahrten sowohl von der Opitzstraße wie auch vom Zaunkönigweg geschaffen, die die Grünbereiche entlang beider Straßen unterbrechen. Zwischen dem Bürogebäude und dem Gebäudeteil des Fahrradfachhandels wird eine öffentlich zugängliche, intensiv begrünte Dachfläche von etwa 800 Quadratmeter geschaffen. Des Weiteren erhält ein Teilbereich des höhergelegenen Dachs des Fahrradfachhandels eine etwa 1.800 Quadratmeter große extensiv begrünte Dachfläche.
Gemäß dem Antragsteller sollen insgesamt etwa 40 Prozent Grünflächen auf dem Baugrundstück hergestellt werden, somit 30 Prozent mehr als durch den B-Plan gefordert wird. Für das Vorhaben müssen 29 satzungsgeschützte Bäume gefällt werden. Im Zuge der Baumaßnahme werden auf dem Grundstück selbst ausreichend Ersatzpflanzungen vorgesehen. Für das Vorhaben sind 163 Pkw-Stellplätze und 116 Fahrradstellplätze erforderlich. Auf dem Grundstück werden 170 Pkw-Stellplätze und 163 Fahrradstellplätze nachgewiesen. Die Bezirksvertretung 6 beschloss mit einer Enthaltung die erforderlichen Befreiungen.

Bauvoranfrage Fritz-von-Wille-Straße 16a, Nachverdichtung durch Anbau von zwei Mehrfamilienhäusern Geplant ist der Neubau von zwei viergeschossigen Mehrfamilienhäusern mit Satteldächern in Ergänzung zu der bereits bestehenden Wohnanlage. Die Häuser werden im rechten Winkel an die Häuser Nr. 16 und 24 angebaut. Außerdem soll im nördlichen Grundstücksbereich eine Tiefgarage errichtet werden. Sowohl die neuen Wohngebäude als auch die Tiefgarage sind außerhalb der überbaubaren Grundstücksflächen geplant. Die Bezirksvertretung 6 beschloss mit einer Gegenstimme die erforderlichen Befreiungen und Ausnahmen.

BaumfällungenWinter 2020 Stadtbezirk 6

Der Baumbestand der Landeshauptstadt Düsseldorf zeigt deutliche Spuren durch die extreme Trockenheit in den Jahren 2018, 2019 und 2020. Im Gesamtboden herrschte außergewöhnliche Dürre, im Oberboden in Teilen schwere Dürre. Diese hat zur Folge, dass insbesondere Bäume in ihrer Vitalität sehr stark beeinträchtigt sind und vermehrt absterben. Im Ergebnis der erfolgten Baumkontrollen aus dem Vorjahr müssen in den nächsten Monaten - zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit an Straßen und in Anlagen - stadtweit insgesamt 1.356 Bäume entfernt werden. Dabei handelt es sich um 390 Straßenbäume und 562 Bäume in Grünanlagen. Von den insgesamt 952 Bäumen sind bereits 552 abgestorben. 404 Bäume müssen aus sogenannten flächigen, teilweise dichten Gehölzbeständen entfernt werden. In dichten flächigen Beständen stehen die Bäume in Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe. Einzelne Bäume sterben zugunsten konkurrenzstärkerer Bäume ab.

Im Stadtbezirk 6 sind 177 Baumfällungen zu berücksichtigen. Hierbei handelt es sich um 42 Bäume in Anlagen, 54 Straßenbäume und 81 Bäume aus flächigen Beständen. Die Baumfällarbeiten erfolgen zum Jahresbeginn 2021 und werden voraussichtlich bis zum März 2021 abgeschlossen sein. Die zu fällenden Bäume werden vor der Fällung mit einer gut sichtbaren Information am Baumstamm gekennzeichnet. Ziel ist es, möglichst viele Standorte in der zukünftigen Pflanzsaison 2021/2022 wieder zu bepflanzen. Über den Umfang der Baumpflanzungen in der Pflanzsaison Winter 2020/ Frühjahr 2021 in den jeweiligen Stadtbezirken, wird die Verwaltung informieren.

Die Bezirksvertretung 6 nahm die Informationen zur Kenntnis. Unter dem nachstehenden Link stehen alle weiteren Informationen zu den vorgenannten Baumfällungen: https://www.duesseldorf.de/stadtgruen/baeume-in-der-stadt/neubau.html

Die Bezirksvertretung 6 bewilligte bzw. genehmigte die nachstehenden Zuschüsse/Finanzierungen:
Jugendfreizeiteinrichtung Ekkehardstraße Umbau des Volleyballfeldes in eine Calisthenics-Anlage in Höhe von 28.000 Euro. (Damit stehen für das Projekt 50.000 Euro zur Verfügung.)

Kinderspielplatz An der Golzheimer Heide Bau einer Kinderpumtrack/Rollenspielbahn in Höhe von 53.000 Euro. (Damit stehen für das Projekt 110.000 Euro zur Verfügung.)

Grünfläche Einbrunger Weg Bau einer Boule-Anlage auf der Grünfläche Einbrunger Weg in Höhe von 12.000 Euro.

Tunneldeckel der A44 Anlegung eines Platzes für Jugendliche mit einer Calisthenics-Anlage sowie Sitzmöglichkeiten in Höhe von 50.000 Euro. Die Maßnahme wurde durch einen Beschluss des Jugendrates angestoßen.

Projekt "Förderstützpunkt Wrangelstraße" Förder-/Verbrauchsmaterialien in Höhe von 2.000 Euro.

Die nächste Sitzung der Bezirksvertretung findet vorbehaltlich möglicher Pandemieauswirkungen am Mittwoch, 10. März, um 17 Uhr statt. Der Tagungsort wird etwa zwei Wochen vorher bekanntgegeben.