Osttangente: Der Widerstand unter der Bevölkerung wächst
Als die Osttangenten-Gegner am letzten Samstag, 11. September, zu einem Treffen unter dem Motto „(K)ein Straßenfest“ aufriefen, kamen viele Interessierte, um sich neben allerlei Vergnügungen für Jung und Alt hauptsächlich über die Straßenplanung der Stadt Düsseldorf zu informieren.
Hintergrund: In unmittelbarer Nähe des Festplatzes, Junkersstraße/Ecke Hellweg, ist eine Stadtautobahn mit vier Meter hohen Lärm- und Sichtschutzwänden geplant. Das sorgt für Unmut unter zahlreichen Bürgern, die das letzte Grün in unmittelbarer Umgebung zur Müllverbrennung erhalten wollen.
Die Bürgerinitiative um Elfriede Ungerer wächst, der Widerstand wird größer. Bandleader, Mike Gladbach, der in Flingern aufwuchs, unterstrich seine Forderung, "keine Stadtautobahn durch Flingern" mit Musik. Mit der Drehleiter der Feuerwehr, in 30 Metern Höhe, konnten alle die wollten, einen Blick von obern auf das betroffene Gebiet werfen.
Auch weitere Autobahngegner aus Gerresheim, hier ist der Ausbau der L404 Thema, gesellten sich zur Veranstaltung der Bürgerinitiative "Nein zur Osttangente". Die Bürgerinitiativen haben vor – durch viele neue Mitgliedern verstärkt – gemeinsam gegen die „Verkehrsmagneten“ (L404n und Ortsumgehung Flingern) zu kämpfen. "Die Politik soll merken, dass sie nicht am Bürger vorbei planen kann. Für die Unsummen, die das Projekt verschlingen würde, wollen die Osttangenten-Gegner lieber Jugendzentren erneuert, Spielplätze belebt oder andere soziale Projekte unterstützt sehen", so die Beteiligten.
Weitere Infos gibt es unter http://www.osttangente.de
Autor:Nele Cent-Roppel aus Monheim am Rhein |
1 Kommentar
Das ganze Ausmaß der Verkehrsbelastung durch die Osttangente wird erst deutlich, wenn man die weitere Planung über die Metro, die Simrockstraße und den Rather Schützenplatz bis zur Theodorstraße betrachtet. Das ist im Grunde die Planung aus den siebziger Jahren, als die Weiterführung der A59 zur A52 am Fuße des Grafenberger Waldes geplant war (übrigens gab es auch mal Pläne, die A59 neben dem Eisenbahntunnel unterirdisch ebenfalls in einem Tunnel zu führen). Lenau- und Simrockstraße werden dann zur Rollbahn für Lastwagen, die in Rath von der Autobahn abfahren und sich so die Autobahnmaut sparen können.