Open-Air-Arena P1: Viele Bedenken gegen Umgestaltung des Messe-Parkplatzes

Nicht immer im harmonischen Gleichklang wie hier beim Parkfest in Lohausen (v.li.:): Jürgen Gocht (Bündnis 90/Die Grünen, stellv. Bezirksbürgermeister und Vorstandsmitglied im HBV),Markus Herbert Weske (SPD Landtagsmitglied), Thomas Geisel (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt), Siegfried Küsel (1. Vors. des Heimat- und Bürgervereins Lohausen-Stockum e.V) und Stefan Golißa (Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks 05, Vors. CDU-Ortsverband Lohausen-Stockum). | Foto: esf
  • Nicht immer im harmonischen Gleichklang wie hier beim Parkfest in Lohausen (v.li.:): Jürgen Gocht (Bündnis 90/Die Grünen, stellv. Bezirksbürgermeister und Vorstandsmitglied im HBV),Markus Herbert Weske (SPD Landtagsmitglied), Thomas Geisel (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt), Siegfried Küsel (1. Vors. des Heimat- und Bürgervereins Lohausen-Stockum e.V) und Stefan Golißa (Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks 05, Vors. CDU-Ortsverband Lohausen-Stockum).
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Bereits mit dem entschlossenen Vorgehen zur Durchsetzung des Grand Départ zur Tour de France hat sich unser Stadtoberhaupt keine Freunde gemacht. Nach ähnlicher Gutsherrenart wird nun die ad-hock eingestielte Umwandlung des Messe-Parkplatzes P1 zur Open-Air-Konzertarena vorangetrieben.

Von Eike Schulz-Fuhlendorf 

Bevor überhaupt die nötigen Voraussetzungen geprüft wurden, hat das Kind schon einen Namen: Der „D.LIVE Open Air Park“ soll am 22. Juli dem von Essen nach Düsseldorf verlegten Konzert des britischen Superstars Ed Sheeran eine repräsentative Plattform bieten. Weitere Veranstaltungen mit bis zu 100.000 Besuchern sollen folgen.

"Unglaublicher Affront"

Da regt sich Widerstand von vielen Seiten. „Das ist ein unglaublicher Affront gegen die Anwohner, die schon lange erdulden müssen, dass die Schmerzgrenzen an Lärm, Verkehrs- und Umweltbelastung überschritten sind,“ sagt Siegfried Küsel. Der Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins Lohausen-Stockum verlangt ein Umweltgutachten und hat den Bezirksbürgermeister Stefan Golißa um Unterstützung bei der Beschaffung nötiger Unterlagen gebeten. „Auch ich war von diesem Vorgehen sehr überrascht,“ bestätigt Stefan Golißa. „Leider ist dies wieder mal ein Beweis dafür, wie wenig sich Herr Geisel für die demokratischen Abläufe in der Verwaltung und Politik interessiert.“ Das Thema wurde in der Bezirksvertretung 05 noch nicht offiziell diskutiert. Vorgesehen ist, dass das Fachamt oder ein Vertreter des DCSE (Düsseldorf Congress Sport & Events) das Projekt in der BV-Sitzung vom 24. April vorstellt. „Ob wir die von mir geforderten Unterlagen zu Lärm- und Schadstoffemissionen, die Planung zum Schutz der anliegenden Wohngebiete und das Umweltverträglichkeitsgutachten bekommen werden, kann ich heute noch nicht sagen,“ so der Bezirksbürgermeister.

Naturschutz

„Mit großer Verärgerung“ wird das Fehlen der Baugenehmigung inklusive der Gutachten zu Verkehr, Sicherheit und Lärm, Artenschutz und Nachhaltigkeit auch in einem Offenen Brief beanstandet, den die Grünen-Fraktion an den Oberbürgermeister Thomas Geisel richtete. „Durch die Kommunikation werden in der Öffentlichkeit Fakten geschaffen, die die Fachverwaltung und die Politik vor scheinbar vollendete Tatsachen stellen,“ heißt es hierin. Nun ist es fraglos sehr lobenswert, dass die gestörte Population der Feldlerchen für die Verlegung des Sheeran-Konzertes eine wesentliche Rolle spielte, außer den schon erwähnten Bedenken steht dem allerdings die Fällung von mindestens 100 Bäumen auf dem Messeparkplatz gegenüber, wofür offenbar auch noch keine Genehmigung eingeholt wurde. Hierum sorgt sich ebenfalls die CDU Ratsfraktion, die deshalb den Arena Manager Michael Brill eingeladen hat, seine Pläne und die in Millionenhöhe zu erwartenden Ausgaben in der nächsten Fraktionssitzung darzulegen.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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