Öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema U 81 - 1. Bauabschnitt Freiligrathplatz – Flughafen
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- hochgeladen von Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht
Das „Aktionsbündnis U 81 – contra monströse Hochbrücke“, ein Arbeitskreis des Heimat- und Bürgervereins Lohausen-Stockum informierte am 13. September in einer öffentlichen Informationsveranstaltung über den gegenwärtigen Stand der Dinge.
Zunächst erinnerte Alexander Führer, Sprecher des Aktionsbündnisses, an den Verlauf der vergangenen fünf Jahr mit der zugunsten der Brückenversion verworfenen Tunnellösung.
Was ist – was kommt
Nachdem die Pläne eingereicht und offengelegt wurden, hunderte von Einwendungen geschrieben und im April 2018 der Erörterungstermin stattgefunden hat, muss die Bezirksregierung nun das Wortprotokoll erstellen und über den Antrag des Vorhabenträgers, der Landeshauptstadt Düsseldorf, befinden. Die betroffenen Anlieger haben bisher rund 35.000 Euro für eigene Gutachter- und Anwaltskosten gesammelt und damit erreicht, dass der ursprüngliche Plan der Stadt, schon Ende 2015 mit den Bauarbeiten zu beginnen, gescheitert ist. Wann nun ein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss vorliegen wird, hängt auch vom weiteren Engagement der Bürger aus Lohausen und Stockum ab.
In der Bürger-Informationsveranstaltung wurden folgende wichtige Erkenntnisse aus dem Erörterungstermin zusammengefasst:
• Die angegebenen Fahrgastzahlen sind nicht belastbar und damit unbrauchbar
• Es gibt gegenüber dem Antrag ein deutlich verändertes Verkehrsangebot (U78, 79, 81, 82)
• Der Flughafen ist durch die Rheinbahn und die Deutsche Bahn schon hervorragend angebunden
• Die Unterlagen zur Wirtschaftlichkeitsberechnung fehlen vollständig
• Die Messungen von Feinstauben und Stickoxiden wurden für irrelevant erklärt und deshalb nicht durchgeführt
• Die geplanten Baumfällungen, Grünvernichtungen und zusätzlichen Belastungen der Menschen durch U81 mit rund 70km/h in über 20 Metern Höhe Tag und Nacht wurden heruntergeredet
Gemäß den §§ 42 und 74 VwVfG müsste nun geklärt werden, ob die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss statthaft ist, wer Klagebefugnis hat und ob die Klage begründet ist. Nach Auffassung des mit dem Verfahren beauftragten Rechtsanwalts Michael Halstenberg dürften die aufgeführten Punkte der Anhörungsbehörde (Bezirksregierung Düsseldorf) erschweren, dem Antrag des Vorhabenträgers (Landeshauptstadt Düsseldorf) zuzustimmen.
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