Neuer Oberbürgermeister: Thomas Geisel seit dem 2. September im Amt

Thomas Geisel am Tag seines Amtsantritts. Foto: Lammert
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Seit dem 2. September ist er im Amt: Düsseldorfs neuer Oberbürgermeister Thomas Geisel. Sein erster Amtstag startete quasi kurz nach Mitternacht mit einer kleinen Feier im K21. Um 9 Uhr stand seine erste Verwaltungskonferenz auf dem Programm. Mittags empfing der neue OB die Düsseldorfer Pressevertreter, später stand noch ein Besuch im Landtag an. Einen vollen Terminkalender hatte Düsseldorfs neuer Chef aber nicht nur gestern.

Was in den kommenden sechs Jahren auf ihn zukommt, davon hat Thomas Geisel in den vergangenen Wochen einen Eindruck bekommen. „Ich laufe mich ja schon seit einiger Zeit warm“, sagte Thomas Geisel wenige Tage vor Amtsantritt. Er besuchte Kulturveranstaltungen und empfing am Montag die Deutsche Nationalmannschaft, er besuchte die Schützen und mischte sich unters Volks und und und... In dieser Zeit hat er festgestellt, dass er am Tag locker 18 Stunden unterwegs sein könnte, ohne politisch etwas zu erreichen. Aber genau das hat er nicht vor. Er fügt an: „Man darf nicht vergessen, warum ich als OB angetreten bin.“ Viele Punkte stehen auf seinem Startprogramm, einige mit höchster Priorität:

Finanzen: Der Kernhaushalt soll, so Geisel, schuldenfrei bleiben.
Bezahlbares Wohnen: „Das ist ein Schwerpunkt“, sagt Geisel. So soll der öffentlich geförderte Wohnungsbau von 20 auf 30 Prozent erweitert werden. Geisel: „Wir brauchen zügig viele Wohnungen.“ Dafür soll die städtische Wohnungsgesellschaft (SWD) im Haushalt 2015 finanziell gestärkt werden. Neben dem Wohnungsbau müssten auch vorhandene Wohnungen saniert und instand gesetzt werden. Bebauungspläne müssen zügig aufgestellt werden, so Geisel.
Schulen: Die 30 Millionen Euro, die im Etat für die Sanierung vorgesehen sind, sollen dafür tatsächlich auch genutzt werden. Zusätzlich soll der Ausbau der Kapazitäten vorangetrieben werden. Im Haushalt 2015 möchte Geisel 7 Millionen Euro mehr im Jahr für die Schulen investieren.
Rheinbahn: „Wie können wir die Rheinbahn beschleunigen?“, nennt Geisel die Frage, die ihn diesbezüglich umtreibt. Die Rheinbahn ermittle zurzeit bei neuralgischen Linien die Zeitfresser. Maßnahmen zur Beschleunigung sollen zeitnah ergriffen werden. In der Innenstadt, so die Meinung des neuen Oberbürgermeisters, sollten Bus und Bahnen Priorität haben – zur Not auch zu Lasten der Autofahrer. „Es können nicht alle gleichzeitig eine grüne Welle haben“, so Geisel.
Deutsche Bahn: Neben der Rheinbahn sei die Deutsche Bahn ein weiterer Kandidat, mit dem eine Menge Themen zu besprechen seien. Ein Spitzengespräch ist in Vorbereitung. Bei diesem wird es um Themen wie den Vorplatz des Hauptbahnhofes, Lärmschutz, einen Regional-Halt in Bilk und weiteres gehen.
Allwetterbad: Hohe Priorität hat für Geisel der Ausbaubedarf des Allwetterbades Flingern.
Kreativwirtschaft: „Düsseldorf ist gottlob ein starker Wirtschaftsstandort“, sagt Geisel. Zweimal im Jahr soll ein Grüner-Roundtable mit thematischen Schwerpunkten wie Medizin, Design und Mode etabliert werden.
Außendarstellung: Geisel ist der Meinung, dass an der Außendarstellung Düsseldorfs noch einiges gemacht werden kann. „Da besteht erhebliche Luft nach oben. Düsseldorf ist undermarketed“, so Geisel. So sei Düsseldorf eigentlich kein Düssel-Dorf, sondern eine Rheinmetropole.
Stadtteile: Ab 2015 möchte Thomas Geisel in den Stadtbezirken Bürgersprechstunden einführen. Auch sollen Stadtteile wie Garath revitalisiert werden. In der Beziehung könnte man Beispielgeber für andere Kommunen werden.
Ehrenamt: „Das ist eine Herzensangelegenheit von mir“, so Geisel. Seit gestern gibt es mit Helma Wassenhoven eine Ehrenamts-Beauftragte im Büro des Oberbürgermeisters. Konzepte zur Förderung des Ehrenamtes liegen schon vor und die Ehrenamtskarte soll unverzüglich eingeführt werden.

Thomas Geisel am Tag seines Amtsantritts. Foto: Lammert
Foto: Siegel
Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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