Initiative Angermund: Die Zukunft von Angermund – Klare Forderungen an die Politik
Mitgliederversammlung am Sonntag, 8. März
Auf der Mitgliederversammlung der Initiative Angermund e.V. am Sonntag, 8. März, bestimmte eine zentrale Frage die Gemüter: Welche Zukunftsaussichten hat Angermund vor dem Hintergrund des sechsspurigen Gleisausbaus durch die Deutsche Bahn?
Bass erstaunt nahmen die Mitglieder zur Kenntnis, was Stadt und Deutsche Bahn rund um den Angermunder S-Bahnhof derzeit offensichtlich planen. Dabei waren nicht nur das städtebauliche Desaster und die unwiderrufliche Zerklüftung von Angermund durch die geplanten meter hohen Wände der Deutschen Bahn mitten in der Rosenstadt ein dominierendes Thema. Auch die weitreichenden Konsequenzen, die sich in der Folge aus den Umplanungen des Bahnhofumfelds und der Angermunder Straße ergeben, wurden intensiv diskutiert.
So stieß die aktuelle Planung der Stadt, beide Bushaltestellen (751 und 728) zukünftig auf die Brückenrampe der Angermunder Straße verlegen zu wollen, u.a. aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Verkehrsflusses und der Belastungssituation für die angrenzenden Wohngebiete auf breite Ablehnung. Auch die prognostizierte Zunahme der Verkehre auf der Angermunder Straße (+ 34%), der Bau eines neuen Kreisverkehrs, sowie eines Toilettenhäuschens und Busabstellplatzes, ebenfalls im Rampenbereich der Angermunder Straße, sorgten für Unverständnis.
„Durch die derzeitige Baustelle auf der Angermunder Straße muss doch jedem klar sein, wie viel Durchfahrtsverkehr diese Straße bereits aufnimmt und wie schnell es dort bei Engstellen zu langen belastenden Rückstaus im Ort kommt“, betonte Frau Wagner, Vorsitzende der Initiative Angermund.
Bei den Mitgliedern der Bürgerinitiative bestand Konsens darüber, dass die Zukunftsaussichten für Angermund im Falle einer Umsetzung der inakzeptablen und den Stadtteil massiv trennenden Wänden der Deutschen Bahn inklusive der Planungen rund um den S-Bahn Haltepunkt und der Angermunder Straße, alles andere als rosig sind.
Bürgerinformationsveranstaltungen am 23. und 24. März
Es bestand Einigkeit darüber, dass es seinerzeit ein Fehler der Stadt Düsseldorf war, nicht selbstbewusst die Weiterplanung des Angermunder Lärmdeckels von der Deutschen Bahn zu fordern. Denn: Die städtebauliche Überlegenheit dieser von der Angermunder Bürgerschaft eingebrachten Lösung samtihrer Vorteile für die Stadt Düsseldorf werden immer offenkundiger.
Neben den alternativlosen städtebaulichen Qualitäten, eröffnet die geländegleiche und barrierefreie Einhausungslösung viele planerische Möglichkeiten, u.a. die Attraktivität des ÖPNVs und des Fahrradverkehrs zu stärken, so der Tenor der Mitglieder. Auch die zukünftigen Zuwegungen zum Haltepunkt samt Park & Ride und Discounter könnten ebenso wie der Verkehrsfluss auf der Angermunder Straße ebenerdig und elegant gelöst werden. So könnte Angermund nachhaltig weiterentwickelt werden, sind sich die Mitglieder sicher.
Vor diesem Hintergrund beschloss die Mitgliederversammlung der Initiative Angermund e.V. einstimmig zwei Forderungen an den Düsseldorfer Stadtrat:
1. Die Mitglieder der Initiative Angermund e.V. fordern den Düsseldorfer Stadtrat einstimmig auf, mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dass der städtebaulich verträgliche Lärmdeckel der Initiative Angermund weitergeplant wird, damit dieser als alternative Planungsvariante in das RRX-Planfeststellungverfahren im Abschnitt 3.1 eingebracht wird und so die Verkehrswende in Düsseldorf schnell vorangetrieben werden kann.
2. Ferner fordern die Mitglieder der Initiative Angermund e.V. die Stadt einstimmig auf, die Angermunder Bürgerinnen und Bürger an den Planungen rund um den S-Bahn Haltepunk und die Angermunder Straße zu beteiligen.
Aufgrund der enormen Tragweite, die die derzeitigen Planungen der Deutschen Bahn und der Stadt für Angermund haben würden, lädt die Initiative Angermund e.V. zu Bürgerinformationsveranstaltungen ein:
• Termine: 23. und 24. März, jeweils ab 19.30 Uhr
• Ort: Angermunder Bürgerhaus (Graf-Engelbert-Straße 9) statt.
• Die Veranstaltungen sind inhaltlich gleich.
Autor:Andrea Becker aus Essen-Borbeck |
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