MIT für Kurswechsel bei Flüchtlingsunterbringung in Containerdörfern
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU Düsseldorf fordert eine Wohnungsbau-Offensive zur Unterbringung von Geflüchteten. Dadurch soll der Düsseldorfer Wohnungsmarkt entlastet und die Integration von Asylsuchenden mit Bleiberecht gefördert werden.
„Die Stadt muss jetzt handeln und nachhaltigen Wohnraum schaffen“, sagt MIT-Vorsitzender Norbert Hüsson. „Rund drei Viertel der Asylbewerber werden anerkannt und dürfen hier bleiben. Weil aber Wohnplätze in Düsseldorf knapp sind, müssen die meisten weiter in Sammelunterkünften leben, anstatt in eine Wohnung zu ziehen. Das erschwert die Integration der Menschen.“
Investition in die Zukunft
Hüsson spricht sich für einen Kurswechsel bei der Unterbringung aus: „Noch immer setzt die Stadt einseitig auf Containerdörfer. Die sind kurzlebig und teuer. Jüngst hat die Mehrheit von SPD, Grünen und FDP einen Containerkauf über 69 Millionen Euro beschlossen. Es steht zu befürchten, dass dies nicht ausreicht.Für uns als MIT ist das nicht nachvollziehbar. Wohnungsbau dagegen wäre eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Für eine Bleibekultur brauchen wir dauerhafte und durchdachte Lösungen – städtebaulich, sozial und kostenbewusst.“
SWD soll bauen
Auch Angela Erwin, Mitglied im MIT-Vorstand, lehnt Containeranlagen als provisorischen Wohnersatz ab: „Wir schlagen vor, dass mittelständische Handwerksunternehmen und (städtische) Wohnungsbaugesellschaften mit Fördermitteln von Land und Bund preisgünstige Wohnungen schafft. Darin hätten Zugewanderte und ihre Familien ein eigenes Zuhause. Zudem könnte dieser neue Wohnraum auch anderen Mieterinnen und Mietern in Düsseldorf offenstehen, wie etwa Studierenden. Ich gehe davon aus, dass für solche Vorhaben demnächst das Baurecht gelockert wird. Dann könnte schneller als bisher gebaut werden.“
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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