Migrantische Ökonomie wird durch mehrsprachige Online-Broschüre unterstützt
„Erklärtes politisches Ziel von CDU und Bündnis 90 / Grüne ist es, migrantische Ökonomie in Düsseldorf zu fördern. Unsere diesbezügliche Anfrage wurde im Fachausschuss beantwortet, “ erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.
Dr. Michael Rauterkus führte aus, dass Ende 2021 und Anfang 2022 die Broschüre „Mein eigenes Business. Leitfaden für Unternehmensgründer*innen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit“ in den Sprachen Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch, Ukrainisch und Russisch auf der Homepage der Stadt veröffentlicht wurde.
„Die Broschüre bietet Informationen zu Themen, die insbesondere für Gründerinnen und
Gründer mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit relevant sind, beispielsweise zu Fragen des Aufenthaltsrechts oder der Anerkennung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse. Die Broschüre benennt zu jedem Thema konkrete Anlaufstellen und Kontaktadressen in Düsseldorf.
Die konkrete Individualberatung von migrantischen Gründerinnen und Gründer wird in Düsseldorf nicht durch Amt 80, sondern durch verschiedene Akteure des Gründungsnetzwerks ME&DUS angeboten, das derzeit von der IHK koordiniert wird. Das Gründungsnetzwerk bietet migrantischen Gründerinnen und Gründern vielfältige weiterführenden Unterstützungsangebote und die Wirtschaftsförderung übernimmt hier die Funktion eines Lotsen.
Von Amt 80 sind aktuell keine speziellen Fördermaßnahmen für die migrantische Ökonomie in diesem Zeitraum geplant. Der Fokus der Maßnahmenplanung im Themenfeld „Gründung“ liegt bei der Förderung von Startups, d.h. von Unternehmen mit einem digitalen und skalierbaren Geschäftsmodell, unabhängig von der Nationaität der Gründenden. Amt 80 steht bereit, Aktivitäten und Fördermaßnahmen, die für die Zielgruppe der migrantischen Ökonomie durch den Integrationsrat oder das Kommunalen Integrationszentrums initiiert werden, fachlich zu unterstützen.“
„Ob diese Anstrengungen den Migranten in Düsseldorf wirklich gut helfen, die Potenziale und Chancen zu nutzen, mögen sie selber beurteilen. Die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER bezweifelt dies. Im Sinne der über hunderttausend Düsseldorfer Nachbarn mit Migrationshintergrund hoffen wir, dass unternehmerische Pflänzchen es trotzdem schaffen, sich durch verkrusteten Asphalt ans Tageslicht hervorkämpfen zu können.“
Fotos: pixabay
Autor:Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf |
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