Kö-Bogen: Tunnel ersetzt Tausendfüßler
Mit dem Baustart für die erste Schlitzwand wurden am Mittwoch, 12. Juni, in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dirk Elbers die eigentlichen Arbeiten für den Nord-Süd-Tunnel am Kö-Bogen gestartet.
Das rund 650 Meter lange Bauwerk ersetzt den Tausendfüßler. Die Inbetriebnahme des 73,7 Millionen Euro teuren Projektes ist für die zweite Jahreshälfte 2015 geplant. Der Abriss der Hochstraße war Voraussetzung für den Bau des Tunnels, der fast exakt in der Trasse des Tausendfüßlers entsteht. Zum Auftakt der Arbeiten erklärte Oberbürgermeister Dirk Elbers: "Mit dem Beginn der Tunnelbauarbeiten kommen wir der Verlegung des Verkehrs unter die Oberfläche und der Verkehrsberuhigung im Herzen unserer Stadt deutlich näher. Die bisherigen Einschränkungen für den Verkehr rund um die Kö-Bogen-Baustelle werden sich ab dem 17. Juni ein Stück verringern. Dann werden wir den Straßenbahnbetrieb in Nord-Süd-Richtung zur Berliner Allee freigeben, und auch für die Autos steht über die Ersatzstraße wieder eine Verbindung aus Richtung Fischerstraße zur Berliner Allee zur Verfügung."
Der zweite Tunnel des Kö-Bogens liegt in etwa gleicher geometrischer Lage wie die frühere Hochstraße. Die Tunnelrampen werden in der Hofgartenstraße in Höhe des Theatermuseums, in der Berliner Allee nördlich der Einbindung der Blumenstraße und in der Immermannstraße gebaut. Die Gestaltung der Portale folgt den Beispielen des ersten Bauabschnitts in der Elberfelder Straße (Ausfahrtsrampe) bzw. Berliner Allee (Einfahrtsrampe).
Von der Einfahrtsrampe in der Hofgartenstraße im Norden fließt der Verkehr nach Fertigstellung des Tunnels entweder nach Süden in Richtung Berliner Allee oder über den Abzweig in die Immermannstraße nach Osten. Ebenfalls kann von Norden kommend in den Nord-West-Tunnel Richtung Westen über die Elberfelder Straße zur Heinrich-Heine-Allee gefahren werden. Hierfür wird es einen Abzweig aus der neuen Tunneltrasse in Richtung Heinrich-Heine-Allee geben. Die bisherige Rampe in den Nord-West-Tunnel wird anschließend zurückgebaut.
Die Tunnel werden weitgehend in offener Bauweise hergestellt. In den Bereichen, in denen die Bauflächen nicht vom fließenden Verkehr freigehalten werden können, wird jeweils halbseitig und teilweise in der so genannten Deckelbauweise gearbeitet. Bei der Deckelbauweise werden zunächst die Baugrubenwände und die Decke des Tunnels hergestellt. In dem so entstehenden unterirdischen Raum kann dann im Schutz des Deckels das Erdreich entfernt und der Tunnel ausgebaut werden. Anschließend werden unter der Erde die restlichen Tunnelbereiche – Sohle und Wände – gebaut. Der durch die Bauarbeiten verdrängte Verkehr kann bereits unmittelbar nach Fertigstellung der Deckel während der restlichen Bauzeit über das künftige Tunnelbauwerk geführt werden.
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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