Keine schnelle Lösung für Verkehrsprobleme auf der Grafenberger Allee
Nach der Bürgerversammlung auf Einladung des Ortsverbands Grafenberg der CDU heute Abend in der Seniorenresidenz wurde deutlich, dass es für die Verkehrsprobleme rund um den Staufenplatz keine schnelle Lösung gibt. Vertreter von Politik und Verwaltung führten mit den Bürgern eine recht rege Diskussion.
Straßenbahn überfuhr Seniorin
Der tägliche Verkehrsstau auf der Ludenberger Straße führt zu einer hohen Immissionsbelastung durch Lärm und Feinstaub. Am 31. Oktober überfuhr eine Straßenbahn eine 99-jährige Seniorin an der Burgmüllerstraße, welche die Straßenbahngleise am Fußgängerüberweg überquert hatte. Obwohl die Ampel Grün zeigte, hat die Straßenbahn hier Vorfahrt. Die Anwohner Horst Müller und Gerd Lahnstein haben daher einen dringenden Appell an die Ratsparteien und die Verwaltung gerichtet, sich "unverzüglich mit der teilweise unverträglichen Verkehrssituation im Raum Grafenberg/Ludenberg anzunehmen". Viele Bürger wünschten in der Versammlung auch eine Ausweitung der Tempo-40-Zone auf der Ludenberger Straße bis zum Staufenplatz. Nach Aufhebung des Tempolimits würden die Autofahrer noch mal richtig Gas geben. Bezirksvorsteher Hanno Bremer dämpfte jedoch die Erwartungen. Man habe nur mit Mühe Tempo 40 durchsetzen können, da es sich bei der B7 um eine Bundesstraße handele. Er und Ratsherr Stephan Friedel wollen sich aber für mehr mobile Radarkontrollen einsetzen. Eine feste Radaranlage etwa am Staufenplatz sei jedoch zu teuer.
Nadelöhr Grafenberger Allee
Die Fußgängerüberwege an der Burgmüllerstraße sollen umgestaltet werden, die Bahnsteige müssen für die Wehrhahnlinie erhöht und verlängert werden. Eine Abschraffierung der Straßenbahngleise zur Beschleunigung der Straßenbahn sah Bremer kritisch. Dies würde zu mehr Rückstau auf der Grafenberger Allee führen.
Das Nadelöhr zwischen Schlüterstraße und Staufenplatz wird daher wohl noch öfter für Verspätungen bei der Rheinbahn sorgen. Bei Unfällen auf diesem Abschnitt kann die Linie 709 an der Bruchstraße wenden, während die Linien 703, 712 und 713 im Stau warten müssen. Die Wendeschleife am Staufenplatz ist ja nicht zu erreichen und an der Schlüterstraße gibt es keine Kehrschleife. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, an der Schlüterstraße eine Wendemöglichkeit zu schaffen?
Kritisiert wurde auch der Lärm durch die Straßenbahnen. Auch hier konnte Hanno Bremer keine Lösung anbieten. Die Wirkung von Gummi- oder Korkmatten im Gleisbett zur Geräuschdämpfung sei nicht erwiesen.
Neue Beleuchtung
An der Fahneburgstraße, der Rennbahnstraße und der Ernst-Poensgen-Allee sollen die Gaslaternen durch moderne energiesparende Leuchten mit LED-Technik ersetzt werden. Nicht alle Bürger zeigten sich damit einverstanden. Auch die Leuchten fanden nicht jedermanns Gefallen. Die Vertreter des Amtes für Verkehrsmanagement wiesen jedoch darauf hin, dass bei der öffentlichen Bürgeranhörung nur zehn Anwohner erschienen seien.
Der Bezirksvertreter nahm einige Anregungen mit, weitere Bürgerversammlungen sollen folgen.
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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