Jungschwan Frodo und Kanadagans Nelja sitzen in der Falle

Düsseldorf, 21. Februar 2019

Seit mehreren Tagen sitzen Frodo und Nelja am Gröne Jong-Weiher zwischen Landskrone und Goldsteinbrücke fest und können nicht zu Schwanenmutter Margarete Bonmariage kommen, die sich seit über 40 Jahren um Wildvögel und verletzte Tiere kümmert. Frodo, weil die Abflugfläche des Gröne Jong zu klein ist, Nelja, weil sie behindert ist und nicht fliegen kann.

Hinzu kommt, dass der Hofgarten von der Straßenbahntrasse der 701 zweigeteilt ist. Auch der Weg über die Düssel ist mit einem zweifachen Maschendrahtzaun versperrt, um die Gänse zu vergrämen. Selbst wenn es den Maschendrahtzaun nicht gäbe, könnten Jungschwan Frodo und Kanadaganz Nelja nicht über die Fischtreppe der Düssel an der Mündung der Landskrone in den östlichen Teil des Hofgartens gelangen, da die Stufen durch Bruchsteinmauern und große Steine versperrt sind. Durch die jeweils schmalen Öffnungen der Stufen können allenfalls mittelgroße Fische schlüpfen, wenn überhaupt.

Eine „Barrierefreiheit“, die so genannte Durchgängigkeit, ist bei der Düssel nicht mehr gegeben, aber schon lange gesetzliche Pflicht: Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verlangt, dass Bäche und Flüsse in einen guten ökologischen Zustand zurückversetzt werden müssen.
Dazu gehört, dass die Düssel nicht in Höhe der Sichtgrenze mit Mauern und Beton verkleidet werden durfte, sondern ebenerdig für Tiere erreichbar sein muss.

Torsten Lemmer, Ratsherr a.D. und Geschäftsführer der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Besorgte Bürger haben uns informiert. Wir haben sofort die Feuerwehr angerufen. Hier muss im Sinne des Tierschutzes sofort gehandelt werden.“

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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