.Jung, fanatisch, gewaltbereit - Innenminister Jäger: Salafisten im Visier des NRW- Verfassungsschutzes - Analyse zu konvertierten Islamisten vorgestellt
Die Sicherheitsbehörden in NRW haben Islamisten und Salafisten im Land weiterhin im Visier. Der Verfassungsschutz beobachtet dabei verfassungsfeindliche Bestrebungen und die Verbindungen zum internationalen, islamistischen Terrorismus. Große Sorge bereiten speziell junge Deutsche und in Deutschland geborene Nicht-Muslime, die zum Islam konvertieren und tief in die salafistischen Kreise geraten. „Sie treten häufig besonders fanatisch und aggressiv auf“, erklärte Innenminister Ralf Jäger heute (5. September) in Düsseldorf bei der Vorstellung der bundesweit umfassendsten Analyse über Konvertiten im islamistischen Umfeld.
Die Analyse des Verfassungsschutzes belegt, dass Islamisten angesichts von 1,3 Millionen Muslimen in NRW nur eine kleine Minderheit darstellen. Von den rund 500 in NRW bekannten Salafisten gehören 20 bis 30 den jihadistischen Gruppierungen oder deren Umfeld an.
Doch von ihnen geht eine große Gefahr aus. „Dabei ist der politische Salafismus die am schnellsten wachsende islamistische Bestrebung und der ideologische Nährboden für den internationalen Terrorismus“, warnte Jäger.
Der Verfassungsschutz hat deshalb die Lebensläufe von rund 130 Konvertiten aus dem islamistischen Umfeld analysiert. Er kommt zu dem Ergebnis, dass es sich sehr häufig um labile Charaktere mit Auffälligkeiten im Sozialisationsverlauf handelt.
Der Großteil ist männlich und zwischen 20 und 30 Jahre alt. Oftmals liegen gestörte familiäre Verhältnisse und ein Mangel an sozialen Bindungen vor. 25 Prozent dieser Gruppe sind arbeitslos. Rund 60 Prozent haben vor oder nach ihrer Konversion Straftaten verübt. Bei etwa 15 Prozent besteht eine Affinität zur Gewalt.
Der typische Lebenslauf eines solchen Konvertiten sieht etwa so aus: Daniel ist gebürtiger Deutscher. Er hat mehrere Geschwister, aber in der Familie ist er das schwarze Schaf.
Daniel fehlt eine klare Struktur im Leben. Es fällt ihm schwer, soziale Bindungen einzugehen.
Nach der Schule findet er keinen Ausbildungsplatz. Ihm fehlt die Perspektive, und er fühlt sich von der Gesellschaft im Stich gelassen. Über Bekannte gerät er in salafistische Kreise. Die Vorgabe eines klaren Weltbildes, das Schwarz-Weiß-Denken, die scheinbare Geborgenheit und Brüderlichkeit faszinieren ihn.
Der Salafismus bietet ihm scheinbar klare und einfache Antworten. Daniel konvertiert zum Islam und nennt sich fortan Abdalhakim.
Seine neue Heimat wird eine Hinterhofmoschee, in der auch aggressive Prediger Vorträge halten. Hier beginnt seine Ideologisierung und Fanatisierung.
Die Botschaften der Salafisten sind einfach.
Es gibt eine klare Einteilung in gut und böse. Eindeutige und unveränderliche Werte und Normen werden vorgegeben, sie dienen als Handlungsvorschrift in allen Lebenslagen.
All das wirkt auf junge, sozial entwurzelte Männer verlockend. „Sie sind ein leichtes Opfer für die salafistischen Verführer“, sagte Jäger.
Das außergewöhnliche Gefahrenpotential liegt darin, dass Salafisten ihr Weltbild mit einem Absolutheitsanspruch verfolgen und jeden Dialog ablehnen. Kritik wird rigoros unterbunden.
„Der Salafismus bietet den Nährboden für den Jihadismus“, erklärte Jäger. „Wir nehmen die von den Salafisten ausgehende Gefahr daher weiter sehr ernst.“
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
6 Kommentare
Mal immer langsam Hansi, ein Mensch ist solange unschuldig, bis er sich schuldig gemacht hat und wenn das passiert ist, muss das Rechtssystem sich darum kümmern und nicht ein wilder Mob!
Imke, es geht hier nicht mehr um Schuld, es geht hier mittlerweile um die Stimmung in der Bevölkerung. Gerade jetzt, zum 10. Jahrestag von "nine-eleven" köchelt die Stimmung gerade wieder hoch und gewisse Verhaltensweisen von Migrantenkindern- und enkeln fordern solche Stimmungen gerade förmlich heraus.
Auch die Probleme mit "neuen EU-Bürgern", die auf Plätzen und Industriebrachen campen/hausen oder in Stadtteilen durch "horden- und vagabundenhaftes" Auftreten in Erscheinung treten und "ihre Lagerplätze" durch Müll und Unrat den regulären Bewohnern bescheren, da braucht man nicht mehr viel mit Worten tun. Den Menschen hängt so etwas zum Hals raus und reagiert dem entsprechend.
Den Rest tun dann die gefallenen deutschen Soldaten in Afghanistan dazu.
So, und den Abschluß jetzt zur Rechtsprechung. Was meinst Du wohl, wie die Stimmung in der Bevölkerung ist, wenn es um das Thema Rechtsprechung geht ?
Zusammengeschlagene und getretene ältere Mitbürger in U-Bahnen, randalierende Gruppen, die auf Bürgerrechte "sch.....", brennende Autos nachts,
Betrüger, die sich aus, von ihnen manipulierten Geldautomaten bedienen, und und und.
Glaubst Du wirklich, daß Salafisten, die hier in Deutschland die Scharia fordern und ungeniert von der Islamisierung des Staates "träumen" und keine "Gnade für Ungläubige" kennen, und die außerdem unter ständiger Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen, glaubst Du wirklich, das Volk läßt sich alles gefallen ?
Selbst in den liberalen Niederlande ist ein enormer Zuwachs zu den Populisten zu verzeichnen. Glaub mir, die Gesellschaft ist pluralistisch, aber wenn es um Volksbelange geht, kann unser Volk nationalistisch werden.
Und wenn es nur durch Passivität ist !
Übrigens waren es Salafisten aus Deutschland, die größten Teils die Anschläge in den USA vor 10 Jahren gemacht haben !
Wichtig sollte vor allem sein, dass es nicht zu Vorverurteilungen und Rassenhass kommt! Wenn der Bundesinnenminister von rund 1.000 Islamisten spricht, die es geben könnte, sollte man recht vorsichtig damit umgehen, hinter jedem, der einen anderen Glauben hat, auch gleich einen Salafisten oder Islamisten zu sehen.
Sicherlich sollte man nicht die Füße still halten, wenn man einen konkreten Verdacht hat. Aber wer glaubt denn, dass diese Leute sich so verhalten, wie wir glauben, dass sie sich verhalten würden? Wenn das Spiel so einfach wäre, hätte der 11. September 2011 vereitelt werden können. Darum ist Vorsicht geboten vor übereilten Anschuldigungen und Vorurteilen.
Auch Christen waren einmal anders als die anderen und als Gefahr gesehen. Für den Katholizismus sind die Lutheraner oder evangelische Christen heute noch anders gläubig und selbst der Papst erkennt sie nicht an. Trotzdem würde nie ein Katholik auf einen Evangelen zeigen und ihn einer Tat beschuldigen, nur weil er anderen Glaubens ist oder seinen Glauben auslebt.