Innenminister Jäger: DVD liefert Hinweis auf weiteren Anschlag in Köln - NRW- Polizei arbeitet mit Hochdruck an unaufgeklärten Verbrechen
Die NRW-Polizei untersucht im Zusammenhang mit den bundesweit neun Morden an ausländischen Ladenbesitzern, ob weitere Straftaten in NRW begangen worden
sind. „Wir werten alle vorhandenen Erkenntnisse aus. Die Analyse der DVD durch
die Ermittler des NRW-Landeskriminalamtes hat jetzt Hinweise auf einen bisher
unaufgeklärten Sprengstoffanschlag in der Kölner Innenstadt im Jahr 2001
ergeben.
Eine damals 19-jährige Deutsch-Iranerin war in dem elterlichen
Lebensmittelgeschäft durch eine Sprengfalle schwer verletzt worden“, sagte
Innenminister Ralf Jäger heute (14.11.) in Düsseldorf.
Bereits zuvor gab es durch die DVD Hinweise auf den Anschlag in der Kölner Keupstraße in 2004.
„Wir überprüfen erneut alle unaufgeklärten Verbrechen, für die sich
bislang kein schlüssiges Tatmotiv finden ließ und rechtsextremistische Motive
denkbar sind“, unterstrich Jäger. „Wir beschränken uns nicht nur auf die
Hinweise, die uns die DVD liefert.“ Deshalb werde zum Beispiel auch der
Sprengstoffanschlag im Jahr 2000 an der S-Bahnstation Düsseldorf-Wehrhahn
nochmals untersucht.
Minister Jäger forderte eine verbesserte Zusammenarbeit
der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern bei der Bekämpfung des
Rechtsextremismus. „Beim Kampf gegen den islamistischen Terrorismus haben wir
eine gute Zusammenarbeit im Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum in Berlin. Diese
bewährten Strukturen müssen wir jetzt auch im Kampf gegen den rechtsextremen
Terror nutzen.
Darauf werde ich auf der Innenministerkonferenz Anfang Dezember
in Wiesbaden drängen“, erklärte der NRW-Innenminister.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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