Ignoranz für Düsseldorfer Mitgeschöpfe ist unerträglich

Düsseldorf, 16. Oktober 2018

WIR KÄMFEN FÜR DIE TIERE!!!

Aufgrund es Gänsetodes im Rheinbahngleis fragte die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER aus aktuellem Anlass die Verwaltung, welche Erkenntnisse aus diesem Vorfall gezogen werden und was konkret Stadtverwaltung und Rheinbahn unternehmen, um Unfälle dieser Art künftig vermeiden zu helfen, sei es baulich mit Zäunen oder Hecken in Gleisnähe oder baulich an den Rheinbahnzügen.

Die Verwaltung teilte mit, dass sie keine Möglichkeit sähe zu verhindern, das wilde Tiere in den Bereich der Straßenbahntrasse gelängen. Außerdem sei alles nach geltenden Normen und Vorschriften geplant, gebaut und durch die Aufsichtsbehörden genehmigt worden.

Die Rheinbahn teilte mit, dass deren FahrerInnen darin ausgebildet worden sind, durch vorausschauende Fahrweise potenzielle Gefahren zu erkennen und ihre Fahrweise darauf einzustellen. Im Falle einer Gefahr für Menschen auf dem Gleis würden Gefahrbremsungen durchgeführt, bei denen auch eine Gefährdung von Fahrgästen durch Sturz im Fahrzeug in Kauf zu nehmen sind.

Für die Rheinbahn gelte grundsätzlich, dass durch eine Maßnahme zur Rettung von Tieren im Straßenverkehr keine Gefährdung von Menschen entstehen darf. Da bei diesem tödlichen Unfall nicht bekannt ist, ob diese zu Fuß oder im Flug und mit welcher Geschwindigkeit unterwegs war, könne nicht geklärt werden, ob der Unfall durch eine Bremsung der Straßenbahn zu verhindern gewesen wäre. Deshalb sind weitere Maßnahmen nicht erforderlich.

Ulrike Park, Bürgermitglied der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER und früher Mitglied der GRÜNEN und in der Bezirksvertretung 3: „Wir Tierschützer sind fassungslos über diese Antworten von Verwaltung und Rheinbahn. Es werden keinerlei Konsequenzen gezogen. Es wird nicht einmal darüber nachgedacht, ob kleinste Eingriffe wie Zäune oder Hecken helfen könnten. Auch die Benennung eines ehrenamtlichen Tierschutzbeauftragten lehnten SPD, GRÜNE und FDP erst kürzlich ab.

Auch zu sagen, es handele sich bei den Gänsen am Hofgarten um wilde Tiere, ist lächerlich. Die sind so an Menschen gewöhnt, dass sie auch dann nicht flüchten, wenn sie durch Kinder, Radrowdys, freilaufende Hunde und andere Gefahren bedroht sind.

Hier sind man am konkreten Beispiel, wie sie das Staatsziel Tierschutz nach Artikel 20a Grundgesetz nicht mit Leben füllen. Diese Ignoranz ist unerträglich. Ich bin so froh, dass es eine Fraktion im Stadtrat gibt, die sich für den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt zum Wohle aller ernsthaft einsetzt.“

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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