Grün, gelb und rot leuchtet es in den Bussen der Rheinbahn
Die Rheinbahn hat ihre Busse mit einer neuen elektronischen Ticket-Kontrolle ausgerüstet. Die Lesegeräte, die erkennen sollen, ob ein Ticket gültig oder ungültig ist, sorgen bei vielen Fahrgästen der Rheinbahn für Unmut, weil die Kontrollen viel Zeit in Anspruch nehmen.
„Pro Person kann man mit gut fünf Sekunden rechnen; in der bisherigen Variante waren es meist nur eine Sekunde. Länger dauert der Prozess, wenn das Lesegerät eine „ungültige“ Karte anzeigt, denn dann muss der Fahrer das Ticket prüfen und entscheiden, ob der Fahrgast ein Ticket kaufen muss oder ihn trotzdem mitfahren läßt. In Stoßzeiten stehen die Busse bis zu fünf Minuten an den Haltestellen. Das geht zu Lasten der Pünktlichkeit. Fahrpläne können so nicht eingehalten werden“, so Bernhard Walters, der täglich mit dem Bus der Rheinbahn fährt.
Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher geht nicht davon aus, dass es zu Verspätungen kommen wird, da es durch die neue Technik schneller geht. Sonst hätte man sich für so ein System nicht entschieden. Das Verkehrsunternehmen verspricht sich in Zukunft von dem neuen System weniger Schwarzfahrer und eine bessere Einhaltung des Fahrplanes, weil das Einsteigen schneller gehen soll.
Laut Rheinbahn gäbe es eine Schwarzfahrerquote von 2,5 Prozent. Dadurch würde dem Unternehmen rund vier Millionen Euro vorenthalten. Zukünftig soll es auch nicht mehr möglich sein, um 5 Uhr mit einem 9 Uhr-Ticket befördert zu werden. „Mobilitätseingeschränkte und Mütter mit Kinderwagen könnten weiterhin an der mittleren Tür einsteigen. In der Hauptverkehrszeit dürfe der Fahrer diese bei Bedarf für alle freigeben“, so Georg Schumacher, Sprecher der Rheinbahn Das neue Kontrollsystem kostet für 480 Busse 2,5 Millionen Euro; eine Million davon an Zuschüssen.
Autor:Peter Ries aus Düsseldorf | |
Webseite von Peter Ries |
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