Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache - zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November
er in Anbetracht dessen von Beziehungsdramen oder Eifersuchtsdramen redet, verharmlost diesen gesellschaftlichen Notstand. Die Zahlen machen doch alarmierend klar, dass es sich hierbei nicht um traurige Einzelfälle handelt und Gewalt gegen Frauen keine Privatsache ist. Die Pandemie verschärft die ohnehin unerträgliche Lage noch, denn nun befinden sich Frauen in einer Falle zwischen Gewalttäter und der Corona Pandemie.
Dagmar Maxen Sprecherin des Ortsverbands Düsseldorf Nord-Ost sagt dazu: Die Fälle häuslicher Gewalt nehmen seit der Corona-Pandemie auch in Düsseldorf zu. Was wir sofort brauchen ist eine Ausfinanzierung von Einrichtungen, die Hilfe und Schutz von Frauen gewährleisten und eine unabhängige Beobachtungsstelle, die dazu beiträgt, dass das Morden an Frauen ein Ende hat.“
Petra Müller-Gehl, Linke Bezirksvertreterin des Düsseldorfer Stadtbezirks 7 ergänzt dazu: Die Bundesregierung präsentiert wiederholt ausgefeilte und hoch dotierte Programme zur Stützung der Wirtschaft, während vor allem der soziale Bereich sträflich vernachlässigt wird.
Dazu gehören auch die Programme, die Frauen vor Gewalt schützen sollen. Die ohnehin chronisch unterfinanzierten Frauenhäuser und ähnliche Einrichtungen haben zu wenig Kapazitäten, um Betroffenen zu helfen. Zudem fehlt es oft an Corona-Schutzausrüstungen in den Einrichtungen. Der Düsseldorfer Stadtrat soll umgehend tätig werden und die Kapazitäten von Frauenhäusern durch die Anmietung von Räumlichkeiten und Ausfinanzierung von qualifiziertem Personal zu erweitern und außerdem die Finanzierung der schon in der Planung befindlichen Soforthilfestelle zu sichern.
Autor:Marcel Dieter Nowitzki aus Düsseldorf |
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